Das Gesundheitswesen steht vor vielen Herausforderungen, wie zum Beispiel dem demografischen Wandel, dem Fachkräftemangel, dem Kostendruck oder der Digitalisierung. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, braucht es neue Ansätze und innovative Lösungen. Eine davon ist die noch nicht genutzte Ressource der Peers.
Peer-Arbeit bedeutet, dass Menschen, die eine ähnliche Lebenssituation oder Erfahrung haben, sich gegenseitig unterstützen, beraten und begleiten. Peers können zum Beispiel Menschen mit einer Behinderung, einer chronischen Krankheit, einem Schicksalsschlag oder einer Abhängigkeitserkrankung sein. Peer-Arbeit hat viele Vorteile, wie zum Beispiel:
- Peers können sich besser in die Situation und die Bedürfnisse anderer Betroffener einfühlen und verständigen
- Peers können als Vorbilder und Motivatoren dienen und Hoffnung und Zuversicht vermitteln
- Peers können wertvolles Wissen und praktische Tipps weitergeben und neue Perspektiven aufzeigen
- Peers können die Selbstbestimmung und die Partizipation anderer Betroffener fördern und stärken
- Peers können die Qualität und die Effizienz der Versorgung und der Dienstleistungen im Gesundheitswesen verbessern und ergänzen
Werden Sie ein myPeer Coach und machen Sie einen Unterschied im Leben anderer Menschen!
Damit frisch Betroffene von erfahrenen Betroffenen gecoacht werden können, müssen in einer ersten Phase entsprechend Peers ausgebildet werden. Und zwar möglichst breit gefächert und mit Kandidatinnen und Interessenten, die verschiedenste Behinderungen, Krankheiten oder Schicksalsschläge kennen. Nur so erhält das Projekt die gewünschte Intensität. Die Ausbildung ist Grundlage und Bedingung, um später bei der Suchplattform von myPeer aufgenommen zu werden.
- Betroffene durch Betroffene auf Augenhöhe und mit gelebter Expertise begleitet, inspiriert und ermutigt werde
- durch Ihren Beitrag unser Gesundheitssystem proaktiv und nachhaltig unterstützt wird
- Sie für Frisch-Betroffene ein Leuchtturm sein können
- myPeer Coaches ein Teil des interdisziplinären Behandlungsteams sind
Zielgruppe
Menschen, die persönlich von einer chronischen Krankheit, einem Schicksalsschlag, einer Abhängigkeitserkrankungen oder einer Behinderung betroffen sind oder deren Angehörige. Sie sind bereit, ihre Erfahrungen in verschiedenen Bereichen einzubringen und so frisch betroffene Menschen zu begleiten. Zur Ausbildung zugelassen wird, wer seit mindestens zwei Jahren selber betroffen ist, positiv im Leben steht und seine eigene Betroffenheit reflektiert hat.
Der Lehrgang wird nicht in leichter Sprache angeboten.
- Einsatzmöglichkeiten
- Mitarbeit in einer Institution oder im ambulanten Bereich
- Einzelbegleitung von Betroffenen
- Einzelbegleitungvon Angehörigen
- Referent*in bei Aus- und Weiterbildungen
- Mitarbeit in der Forschung oder der Industrie
- Politische Arbeit - Öffentlichkeitsarbeit