Passerelle
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Passerelle: Übergänge zu höheren Bildungsstufen

Im schweizerischen Bildungssystem lassen sich viele Ziele über verschiedene Wege erreichen. Wer eine Richtung eingeschlagen hat und dann wechseln möchte, findet meistens eine Lösung. Das gilt auch für diejenigen, die den Weg der beruflichen Grundbildung gegangen sind, nun aber an einer Hochschule studieren oder weiterstudieren möchten. Sie haben folgende Möglichkeiten:

  • Mit Berufsmaturität oder Fachmaturität zum Studium an Uni/ETH/PH via: Passerelle-Ergänzungsprüfung
  • Nach Bildungsgängen an höheren Fachschulen (HF) zum Studium an einer Fachhochschule (FH): via Upgrade (Passerelle) für HF-Absolventinnen und Absolventen
Studenten bereiten sich auf die Passerellen-Prüfung vor
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Passerelle – Die Brücke zu einem höheren Bildungsabschluss

Die Passerelle ist eine Möglichkeit in der Bildung Schweiz für Personen, die ein Studium an einer pädagogischen oder universitären Hochschule absolvieren möchten, aber nur über eine Fachmaturität oder Berufsmaturität verfügen. Das Staatssekretariat für Bildung und Forschung organisiert diese Ergänzungsprüfungen zweimal jährlich. Geprüft werden die erste und zweite Landessprache oder alternativ Englisch. Ebenso abgefragt werden die Fächer Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geschichte und Geografie. In allen Bereichen erfolgt eine schriftliche Prüfung. Bei den Sprachen und der Mathematik kommt eine mündliche Prüfung dazu.

 

Wer die Passerelle-Ergänzungsprüfung besteht, kann sich anschliessend an jeder Universität oder Pädagogischen Hochschule in der Schweiz bewerben - auch ohne gymnasiales Maturitätszeugnis. Die Kombination von Passerelle mit dem Fachmaturitätszeugnis oder dem Berufsmaturitätszeugnis ermöglicht den Beginn eines Studiums an jeder Hochschule in der Schweiz - an ausländischen Hochschulen kann der Ausweis über die Ergänzungsprüfung freiwillig anerkannt werden, dies ist aber nicht generell gegeben und Absolventen haben keinen Anspruch auf einen ausländischen Studienplatz.

 

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Fragen und Antworten

Mit der Passerelle  wird die Brücke zwischen Berufsmaturität / Fachmaturität und Hochschulstudium geschlagen. Somit kann mit der eidg. Berufsmaturitätsausweises oder der Fachmaturität zusammen mit der bestandenen Ergänzungsprüfung der Passerelle allgemeine Hochschulreife ausweisen. Je nach Wahl der Vollzeit- oder Teilzeitschulvariante kann die Passerelle berufsbegleitend oder vollzeitlich absolviert werden.

Die Kosten für die Passerelle bewegen sich zwischen rund 2'000 und 20‘000 Franken, je nach Subventionsgrad der Schule. Erkundigen Sie sich unbedingt vor der Anmeldung bei den Schulen über die anfallenden Kosten. Nur wenn Sie wissen, welche Leistungen in den Kosten enthalten sind, können Sie die einzelnen Angebote vergleichen.

Das Ergebnis einer Befragung bei Bildungsinteressenten im Auftrag von Ausbildung-Weiterbildung.ch zeigt folgende Auslöser für Anfragen bei Schulen:

  • Bei 62 % wurden die Schulanfragen für ein Passarelle-Studium durch Online-Bewertungen ausgelöst
  • 20 % fragte Schulen nach einer Empfehlung an
  • 18 % machte eine Anfrage bei Schulen, die er bereits kannte
  • Gemäss einer Freitext-Antwort ist auch «privat» ein Grund sowie «flexibles Angebot für Sportler»

Bei der Passerelle Prüfung werden folgende Fachbereiche und deren Lerninhalte geprüft:

  • Deutsch: schriftlich und mündlich
  • Französisch oder Englisch: schriftlich und mündlich
  • Mathematik: schriftlich und mündlich
  • Naturwissenschaften: schriftlich (Biologie, Chemie, Physik)
  • Geisteswissenschaften: schriftlich (Geschichte und Geografie)

Als Vorbereitung auf die Passerellenprüfung können die Aufgaben von früheren Prüfungen auf der Website des SBFI eingesehen werden. Die Passerelle Prüfung kostet CHF 500.

Bei der Passerelle handelt sich um eine Ergänzungsprüfung zur Berufsmaturität oder Fachmaturität. Das bdeutet die «Passerelle Aufnahmeprüfung» ist damit die Berufsmaturität resp. Fachmaturität. Eine zusätzliche Aufnahmeprüfung ist damit nicht nötig.

Passerelle bedeutet ein Weg, der zwei Dinge miteinander verbindet. Im Schweizer Bildungssystem wird damit ein Weg von der Beruflichen Grundbildung mit Berufsmaturität oder allgemeinbildenden Schulen mit Fachmaturität mit den Pädagogischen oder Universitären Hochschulen bezeichnet. So kann ein Bachelor an einer Hochschule absolviert werden, obwohl die Studenten über keine gymnasiale Maturität verfügen. Der direkte Weg ist üblicherweise nur mit einer Matura eines Gymnasiums möglich. Alle anderen Personen haben nur die Möglichkeit eines Studiums an einer Fachhochschule. Damit wird nach dem Bildungs-Prinzip «Kein Abschluss ohne Anschluss» nach der beruflichen Grundbildung sichergestellt, dass jeder Person alle Bildungswege offen stehen. Die «Passerelle Bedeutung» heisst also, jeder kann unabhängig von der ersten Grundbildung später noch Arzt oder Lehrer (gerade auch Berufsschullehrer) werden, wenn er die Fach- oder Berufsmaturität und Passerelle erfolgreich abschliesst. Universitäre Hochschulen bieten Studiengänge in den Bereichen Geistes- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften, Recht, Wirtschaft und Medizin an. Pädagogische Hochschulen hingegen bereiten auf einen Lehrberuf vor. Die Bedeutung der Passerelle ist das Ermöglichen des Wissenschaftlichen Bildungsweges für alle Personen, die sich diesen Weg wünschen und bereit sind, die Anforderungen zu erfüllen.

Es bestehen Möglichkeiten für Vollzeit- wie für Teilzeitstudiengänge. In der Regel dauert die Paserelle über zwei Semester. Damit ist ein Passerelle Teilzeit Studium also möglich.

Die Definition der Passerelle lautet: Die Passerelle ist eine in der Schweiz angebotene Ergänzungsprüfung für Menschen, die zwar eine Fach- oder Berufsmaturität haben, aber ein Studium an einer Pädagogischen oder Universitären Hochschule (Uni oder ETH) absolvieren möchten. Mit dem Ausweis der bestandenen Ergänzungsprüfung Passerelle können sich die Studenten an jeder Universität oder Pädagogischen Hochschule bewerben. Damit ist ein Studium an jeder Hochschule in der Schweiz möglich – teilweise auch an ausländischen Hochschulen. Die Durchlässigkeit des Schweizer Bildungssystem eröffnet gemäss Passerelle Definition «fleissigen Personen unzählige Wege, sich nach einem Abschluss weiterzuentwickeln». Dieser indirekte Weg zur akademischen Bildung erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Berufstätigkeit nebenbei ist nur bedingt empfehlenswert. Wer sich in einem Jahr auf die Passerelle vorbereiten möchte, macht dies mehrheitlich in Teilzeit oder Vollzeit.

Um die Passerelle erfolgreich zu absolvieren, braucht es eine sehr gute Vorbereitung. Meist muss ein Grossteil im Selbststudium bewältigt werden, was eine hohe Disziplin und Selbstorganisation erfordern – weit mehr als in der Schulzeit oder während der Lehrzeit. Die Passerelle erfordert als Weg viel Ausdauer und ein gutes Lernkonzept. Meist braucht es zusätzlich auch gezielte Nachhilfe in einzelnen Fächern, um kein Opfer der Passerelle Durchfallquote zu werden. Die Passerelle Durchfallquote ist mit gesamtschweizerisch 40 Prozent recht hoch. Dies zeigt, dass es sich bei diesem Bildungsweg nicht um ein abgespecktes Gymnasium oder Abkürzung für ein Studium an einer universitären Hochschule handelt. Es braucht also Fleiss, Selbstmanagement und Ausdauer, um den Abschluss Passerelle erfolgreich zu erlangen. Bei einer vollzeitigen Erwerbstätigkeit empfiehlt sich auch das Nachholen der gymnasialen Maturität auf dem zweiten Bildungsweg. Dies dauert dann jedoch drei bis vier Jahre – also deutlich länger als der Passerellekurs. Dafür hat man länger Zeit das umfassende Wissen aufzunehmen, das in einem Gymnasium ja auch in vier bis sechs Jahren vermittelt wird. Die Statistik offenbart zudem, dass gerade mal 6 Prozent der Studienanfänger an einer universitären Hochschule über keine gymnasiale Maturität – also über einen Passerellen-Ausweis verfügt. Es sind also nicht allzu viele, die diesen Weg wählen und trotz hoher Passerelle Durchfallquote den Weg erfolgreich beenden.

Es handelt sich beim Angebot «Passerelle Schweiz» um eine Ergänzungsprüfung für Personen mit Berufsmaturität oder Fachmaturität, um an Hochschul-Studiengänge zugelassen zu werden. Wer die vom SBFI organisierte Passerelle Prüfung besteht, kann ein Studium an einer Universitären Hochschule oder Pädagogischen Hochschule beginnen. Erwachsene können damit ohne gymnasiale Maturität an der Uni oder ETH studieren. Die Prüfungen finden zweimal jährlich in den drei Sprachregionen statt. Der Ausweis «Passerelle Schweiz» ist zwar rechtlich kein gymnasiales Maturitätszeugnis, aber ermöglicht gemeinsam mit dem Berufsmaturitätszeugnis oder dem Fachmaturitätszeugnis den Zugang zu allen schweizerischen Universitären Hochschulen und allen Studienrichtungen. Bei den ausländischen Hochschulen ist der Zugang dort möglich, wo dieser Ausweis freiwillig als Ergänzungsprüfung anerkannt wird. Es gibt keine Pflicht für einen Vorbereitungskurs (in Teilzeit oder Vollzeit – öffentlich oder privat) und so kann die Vorbereitung auf die Ergänzungsprüfung «Passerelle Schweiz» im Selbststudium oder über einen halbjährigen oder jährigen Vorbereitungskurs erfolgen. Die Kosten dafür betragen CHF 900 bis CHF 20'000. Bei der Passerelle fehlt aufgrund der kürzeren Ausbildungsdauer im Gegensatz zum Gymnasium die Zeit für vertiefte Reflexion des Lehrstoffes.

Eine Umfrage der Bildungsplattform Ausbildung-Weiterbildung.ch bei Interessenten für die Passerelle-Prüfung beantwortet diese Frage folgendermassen:

  • 72 %: «Ich möchte schauen, ob diese Weiterbildung meinen Bedürfnissen entspricht»
  • 20 %: «Das Passerelle-Studium wurde mir empfohlen»
  • 8 %: «Der Abschluss wird in Jobausschreibungen oft erwähnt»
  • Optionale Textantworten: «Ich möchte Jura studieren», «Wunsch Medizin zu studieren», «Ich möchte Zahnmedizin studieren», «Zugang zu UNI», «privat», «Ist erforderlich, damit ich mein Psychologie Studium an der UNI Bern machen kann», «Ich bin in der Lehre und mache begleitend BM1. Ich informiere mich, um langsam entscheiden zu können, was ich nach der Lehre machen werde.», «für Zulassung an HSG», «eröffnet mir den Weg an eine Universität», «für ein Hochschulstudium», «Bedingung für das Studium an der Uni», «Um zu Studieren» oder «für ein Studium»

Grösstenteils absolvieren Personen die Passerelle-Prüfung nach der Berufsmaturität erfolgreich. Von vielen Seiten und ehemaligen Absolventen wird darauf hingewiesen, dass es Inhaber einer technischen Berufsmaturität in der Passerelle etwas einfacher haben als jene mit einem andern Berufsmaturaprofil. Gemäss den Passerelle Erfahrungen der Absolventen liegt das Gewicht der Ausbildung besonders auf der Mathematik und den Naturwissenschaften. Wer also in diesen zwei Fächern gut ist und grosses Interesse mitbringt, dem fällt der Bildungsweg laut Passerellen Erfahrungen leichter. Deshalb ergreift ein grosser Teil der Passerelle-Studierenden an Kantonalen Maturitätsschulen für Erwachsene anschliessend ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium. Der Entscheid Berufslehre statt Gymnasium in früheren Jahren begründet sich meist im Interesse an Technik oder Handwerk. Dies kommt häufig vor, auch wenn zusätzliches Interesse für schulische Bildung vorhanden wäre und ein späteres Studium beispielsweise an einer Fachhochschule nicht kategorisch ausgeschlossen wird. Dieser Umstand führt dann gemäss Passerellen Erfahrungen meist zu einer Lehre mit Berufsmaturität und einem guten Notendurchschnitt von 4.8 oder höher. Besteht dann aber später mehr Interesse an theoretischen Themen, scheint ein Studium an einer Universität häufig die bessere Option. Bei solchen Gedanken stossen die angehenden Studenten dann meist auf die Option der Ergänzungsprüfung Passerelle. Die Herausforderung besteht gemäss Passerelle Erfahrungen im relativ anspruchsvollen Schulstoff und neuen Fächern wie beispielsweise Geografie oder Biologie. Der gesamte Zeitaufwand wird bei ca. 1'650 Stunden Lernzeit als Vorbereitung geschätzt. Beim Selbststudium ist eine Einschätzung des erlangten Wissenstandes eher schwierig. Dafür können beispielsweise erst Fächer behandelt werden, die leichter fallen, und man wagt sich erst später an neue oder schwierigere Fächer. Die bleiben dann auch besser in Erinnerung. Intensive Repetitionen aller Fächer zum Ende der Vorbereitungszeit sind gemäss Passerellen Erfahrungen auf jeden Fall sinnvoll. Alte Aufgabenstellungen für alle Fächer, Nachhilfeunterricht für schwache Fächer und spezielle Vorbereitung mündlicher sowie schriftlicher Prüfungssituationen sind sehr zu empfehlen. Sinnvoll ist es sicher auch, nach der Passerellen-Prüfung nochmals die Wahl des Studiengangs zu überdenken, denn man hat sich ja nochmals intensiv mit verschiedenen Fächern auseinander gesetzt und seine Vorlieben neu entdeckt. Plötzlich stehen einem viele Türen zu spannenden Gebieten offen.

Die Passerelle Aufnahmebedingungen sind einheitlich. Zum Kurs zugelassen werden Inhaberinnen und Inhaber eines Berufsmaturitätszeugnisses oder eines Fachmaturiätszeugnisses. Es gibt keine anderen Zulassungsvoraussetzungen.

Das Passerelle Selbststudium ist bei der berufsbegleitenden Form sicherlich höher. Häufig besteht die Schule aus ein bis zwei Tage Präsenzunterricht und der restliche Schulstoff wird im Selbststudium erlernt. Denn für die gymnasiale Maturität brauchen alle Absolventen die gleichen Kenntnisse.

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Redaktionelle Leitung:

Stefan Schmidlin, Bildungsberatung, Content-Team Modula AG

Quellen

Website des Schweizerischen Sekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI , Website www.berufsberatung.ch (offizielles schweizerisches Informationsportal der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung) sowie Websites und anderweitige Informationen der Berufsverbände und Bildungsanbieter.

Erfahrungen, Bewertungen und Meinungen zur Ausbildung / Weiterbildung

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Vorschaubild des Videos «Was macht man in der Passerelle? Alles was du wissen musst über den Türöffner zur Uni!»
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