Patientenedukation: Professionelle Beratung von Patient und Angehörigen
Fragen und Antworten
Was ist das Ziel eines Lehrgangs in Patientenedukation / Patientencoaching?
Ein Zertifikatslehrgang in Patientenedukation oder auch Patientencoaching setzt bei der individuellen Beratung und Unterstützung bei Personen mit schweren chronischen oder akuten Krankheiten an. Ziel eines solchen Kurses ist es, eine Vertrauensbeziehung zwischen Arzt / Ärtztin oder Pflegepersonal und Patient aufzubauen, die es ermöglicht, lösungsorientierte Gespräche emphatisch zu führen und die Patientenkompetenzen gezielt zu fördern. Dazu werden in einem Lehrgang Kompetenzen zur Erkennung spezifischer Reaktionen auf eine Erkrankung erarbeitet, ebenso wie die Förderung der Selbstverantwortung und die Entwicklung eines individuellen Interventionsrepertoires für die unterschiedlichsten Prozessunterstützungen. In der Weiterbildung lernen die Teilnehmer zudem, wie sie die Ressourcen der Patienten herausarbeiten können und wie sie erkennen, wann eine Triagierung an andere Fachkräfte erforderlich ist.
An welche Zielgruppe richtet sich der MAS in Patientenedukation?
Der Master of Advanced Studies MAS in Familien- und Patientenedukation richtet sich an diplomierte Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner in der Langzeit- und Akutpflege, ebenso wie im ambulanten oder stationären Bereich mit Patienten-Kontakt, der Bildung oder auch dem Management, die sich ganz gezielt und umfassend weiterbilden wollen.
Wie ist der MAS in Patientenedukation aufgebaut?
Inhaltlich unterteilt sich der Masterstudiengang in Patienten- und Familienedukation in drei Zertifikatslehrgänge (CAS) und einem Mastermodul. Der CAS Klinisches Assessment und Patientenberatung umfasst drei Module (Klinisches Assessment, Patientenedukation, sowie Pflegeforschung I oder II), ebenso der CAS Edukation und Changemanagement (Patienten-Edukationsprogramme entwickeln, anspruchsvolle Gespräche moderieren und managen, sowie Pflege-Entwicklung und Fachführung), der CAS Gesundheits- und Selbstmanagement-Kompetenzen fördern besteht aus zwei Pflichtmodulen sowie einem Wahlpflichtmodul. Im Mastermodul wird die Masterarbeit geplant und umgesetzt, in der Sie in Ihrem Schwerpunktbereich ein Pflegeentwicklungs-Projekt planen, durchführen, dokumentieren und reflektieren.
Wie umfangreich ist der Masterstudiengang in Patientenedukation?
Der Weiterbildungsmaster in Patientenedukation (MAS Patienten- und Familienedukation) hat einen Umfang von 60 ECTS-Punkten, die über die Dauer von rund drei Jahren bis maximal sechs Jahren erworben werden. Die Weiterbildung findet berufsbegleitend an 72 Tagen statt und setzt eine grosse Motivation voraus, vermitteltes Wissen und Kompetenzen auch in angeleiteten und selbständigen Selbststudium (etwa 1300 Stunden) zu erarbeiten und zu vertiefen.
Sind die Weiterbildungen in Patientenedukation anerkannt?
Die Anerkennung der einzelnen Weiterbildungen in der Patientenedukation kann sich stark unterscheiden und reicht von einer international vergleichbaren Weiterbildung dank der Vergabe von ECTS-Punkten nach dem Bologna-Prozess, etwa bei einem Master of Advanced Studies (MAS), über hin zu einer Anerkennung durch das SIWF (Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung) bis hin zu Asca-anerkannten Weiterbildungen für Therapeuten. Erkundigen Sie sich daher bitte vor der Anmeldung für eine Fortbildung genau über die jeweilige Anerkennung der Bildungsabschlüsse direkt bei den Schulen und Hochschulen.
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