Nein, die Spielgruppenleiter / Spielgruppenleiterin Weiterbildung ist nicht einheitlich geregelt oder eidgenössisch anerkannt. Jedoch sind viele Schulen, bei denen Sie eine solche Weiterbildung absolvieren können, nach den Richtlinien des Schweizerischen Spielgruppen-LeiterInnen Verbands SSLV konzipiert. Erfragen Sie die akkreditierten Schulungseinrichtungen direkt beim Verband oder bei den jeweiligen Schulen.

Die Weiterbildung Spielgruppenleiterin ist berufsbegleitend und dauert etwa ein Jahr. Es werden aber auch Kompaktkurse angeboten, die nur vier bis fünf Monate dauern. Erkundigen Sie sich bei den Ausbildungsinstituten.

Wer eine Kinderkrippe eröffnen und leiten möchte, ist mit einem Kurs Spielgruppenleiter/in an der richtigen Stelle. Gemäss SSLV (Schweizerischer Spielgruppen-Leiterinnen-Verband) richtet sich die Ausbildung an alle Personen, die regelmässig für Kleinkinder verantwortlich sind. Also auch für Tageseltern, Hortmitarbeitende, Krippenmitarbeitende, Schulbegleiterinnen, Fachpersonen Kinderbetreuung, Kindermädchen oder Patinnen.

Die Spielgruppenleiterin Ausbildung Kosten betragen für das Basiszertifikat, z.B. eine Kursbestätigung der IG Spielgruppen Schweiz GmbH, gut 2'000 Franken. Jeder Anbieter kann die Kosten selber festlegen. Vergleichen Sie, was alles in den Kosten enthalten ist.

Tatsächlich wird von Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die sich für eine Ausbildung in der Wald-Spielgruppenleitung interessieren, erwartet, dass diese über einer bereits abgeschlossene Ausbildung zur Spielgruppenleiterin / zum Spielgruppenleiter verfügen, oder aber einen anderen Abschluss besitzen, der für den Umgang mit Kindern qualifiziert, etwa eine Ausbildung zur Fachfrau FaBe, Fachfrau Kindergarten / Primarschule, als Sozialpädagoge / Sozialpädagogin oder einen anderen adäquaten pädagogischen Abschluss.

In einem Spielgruppenleiter Kurs resp. Spielgruppenleiterin Kurs lernt man:

• Kind und Kreativität
• Spielgruppenpädagogik
• Entwicklung - Kleinkind und frühe Kindheit
• Wahrnehmung und Sinneserfahrungen
• Kommunikation
• Gruppenentwicklung
• Freies Spiel
• Erziehungsstile
• Sozialkompetenz
• Ermutigung
• Kinder- und Leiterinnenverhalten
• Malen
• Bilderbücher und Geschichten
• Elternzusammenarbeit
• Praxisauswertung und Organisatorisches

Nach der Spielgruppenleiter Ausbildung kann man sich von Vereinen und Institutionen wie Elternorganisationen, Kirchgemeinden oder Gemeinschaftszentren anstellen lassen oder selbstständig arbeiten. Spielgruppenleitende arbeiten vorwiegend Teilzeit und führen häufig eine bis drei Gruppen. Weiterentwickeln können sie sich durch Angebote der Ausbildungsstätten und von regionalen Fach- und Kontaktstellen (FKS) des SSLV oder durch eine Spezialisierung als Waldspielgruppenleiter/in oder im Bereich Integration und Sprachförderung.

Eine Grundausbildung wird vom Berufsverband SSLV empfohlen, da es sich bei der Spielgruppenleiterin-Ausbildung bzw. Spielgruppenleiter-Ausbildung nicht um eine eidgenössisch reglementierte Weiterbildung handelt. Zudem verlangen einige Schulen ein Mindestalter von 20 Jahren sowie gute Deutschkenntnisse. Allgemeine Voraussetzungen für diese Tätigkeit sind Geduld und Toleranz, Flexibilität, Teamfähigkeit, Offenheit, Reflexionsfähigkeit, praktische Erfahrung mit Kindern im Vorschulalter, natürlich Freude an der Arbeit und am Umgang mit Kindern, aber auch Kontaktfreudigkeit gegenüber Eltern sowie Interesse an der Entwicklung und Förderung von Kindern im Vorschulalter.

Da eine Ausbildung für eine Anstellung als Spielgruppenleiterin / als Spielgruppenleiter nicht immer notwendig ist, ist es demnach möglich, bereits während des Lehrgangs als Leiterin einer Spielgruppe zu arbeiten. Bei einigen Schulen wird dieses sogar explizit verlangt, um das im Unterricht Gelernte direkt in der Praxis anwenden zu können.

Unter unseren Anbietern finden Sie auch einige Schulen, welche sowohl Ausbildungen für Spielgruppenleiter und Spielgruppenleiterinnen anbieten, als auch für Leiter/innen von Wald- und Natur-Spielgruppen.

In einem Spielgruppenleiter / Spielgruppenleiterin Job hat man folgende Aufgaben:

• Kinder ab etwa zweieinhalb Jahren bis zum obligatorischen Schuleintritt betreuen und fördern gemäss einem pädagogischen Konzept
• Auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingehen – beobachten und anregende Aktivitäten wählen
• Das freie Spiel der Kinder zu unterstützen und zu begleiten und dafür alters- und bedürfnisgerechtes Spiel- und Werkmaterial bereitstellen
• Mit Liedern, Versen, Geschichten und Spielen die Sprachentwicklung der Kinder fördern und zur Integration von fremdsprachigen Kindern beitragen
• An Elternabenden und in Gesprächen Erfahrungen austauschen sowie Erziehungsfragen besprechen und gemeinsame Anlässe organisieren
• Selbständige Organisation der Spielgruppe