Selbsttest: Ist der Lehrgang «Wohnberater/Wohnberaterin (Zert.)» für mich der richtige?
Analyse der Tätigkeiten von Wohnberaterinnen und Wohnberatern
Wie sieht der Berufsalltag von Wohnberater/innen aus?
Wohnberater und Wohnberaterinnen arbeiten meistens in Möbelhäusern oder Innendekorationsbetrieben. Sie beraten die Kundschaft bei der Gestaltung von Wohnungen oder Geschäftsräumen. Wohnberater/innen kennen den Einfluss von Materialien, Farben, Formen, Beleuchtung und verschiedenen Stilen auf die Wirkung eines Raumes. Mit ihren Fachkenntnissen und ihrem geschulten Blick für Ästhetik können Sie Konzepte für die Raumgestaltung ausarbeiten und ihrer Kundschaft anhand von Skizzen und Illustrationen erläutern. Teilweise besuchen sie Ihre Kundinnen und Kunden zu Hause. So können sie die Wirkung der geplanten Einrichtung und mögliche Problemzonen der einzelnen Räume direkt besprechen und gemeinsam Lösungen finden. Nach Abschluss einer erfolgreichen Beratung folgen administrative Aufgaben wie Nachbestellungen, Lagerabruf, Lieferantensuche, Preisvergleiche oder Geschäftskorrespondenz.
Aufgabenbeschreibungen in Stelleninseraten für Wohnberater/innen:
Hauptaufgaben | Häufigkeit in % |
---|---|
Kundenberatung und Verkauf, Akquisition und Kundenpflege | 35 |
Bereitstellung und Präsentation der Waren, Verkaufsaktionen planen und durchführen | 35 |
Erarbeiten von Gestaltungskonzepten, Zusammenarbeit mit Architekten und Bauherren | 20 |
Administration, Buchhaltung, Bestellungen, Warenkontrolle | 10 |
Die Aufteilung der Aufgaben kann je nach Stellenprofil und Grösse des Unternehmens stark variieren.
Für eine Anstellung als Wohnberater/in werden in Stelleninseraten z.B. folgende Punkte verlangt:
- Eine abgeschlossene Ausbildung (vorzugsweise im Verkauf)
- Beratungs-/Verkaufserfahrung in der Möbelbranche und ein Flair für schönes Wohnen
- Ein sicheres und überzeugendes Auftreten und Freude am direkten Kundenkontakt
- Räumliches Vorstellungsvermögen, ein Auge für gutes Design, Qualitätsbewusstsein
- Verkaufsstarke, selbständige Arbeitsweise
- Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift sowie gute PC-Kenntnisse
- Bereitschaft zu Samstagseinsätzen
Frage 1:
Entsprechen die Tätigkeiten von Wohnberaterinnen / Wohnberatern meinen Vorstellungen?
Ja, wenn Ihnen die eigentliche Tätigkeit gefällt, können Sie davon ausgehen, dass Sie thematisch richtig liegen. Im Weiteren geht es dann um die Frage, welche Art von Ausbildung für Sie die Passende ist, um die entsprechenden Kompetenzen zu erwerben.
Falls Ihnen die Tätigkeit nur beschränkt gefällt oder nur einzelne Teile davon, könnten Sie sich überlegen, was Sie am meisten interessiert. Und dann bei folgenden Weiterbildungen schauen, ob es darunter eine gibt, die Sie noch stärker anspricht:
- Detailhandelsfachmann/-frau EFZ Möbel
- Einrichtungsgestalter/in HFTG
- Feng Shui Berater/in (Zert.)
- Innenarchitekt/in (Zert.)
- Interior Designer/in
- Raumgestaltung (Zert.)
- Einrichtungsberater/in BP
- Farb- und Modestilberater/in (BP)
- Verkaufsfachmann/-frau (BP)
Für wen eignet sich der Lehrgang «Wohnberater/in»
Zielgruppe
- Menschen aus den Bereichen Möbelverkauf und Kundenberatung, die sich mit Fragen der Inneneinrichtung vertieft auseinandersetzen möchten
- Personen, die sich für Wohnberatung interessieren und fundiertes Wissen erwerben möchten
- Menschen, die einen Einstieg in die Wohn-, Innendekorations- und Möbelbranche suchen
Lehrgangsbeschreibung
Hier sind weitere wichtige Eckpunkte des Lehrgangs «Wohnberater/in» beschrieben:
» Lehrgangsbeschreibung Wohnberaterin / Wohnberater (Zert.)
Frage 2:
Interessiert Sie dieser Lehrgang grundsätzlich?
Wenn Sie Frage 1 auch schon mit "Ja" beantwortet haben, dann scheint dieser Kurs gut zu Ihren Vorstellungen zu passen.
Wenn Ihnen der Kurs gefallen würde, bestimmte Teile der Tätigkeit aber nicht, könnten Sie zunächst Stelleninserate daraufhin studieren, ob es Stellenprofile gibt, die Ihnen besser entsprechen.
Wenn Ihnen die Tätigkeitsbeschreibung unter Frage 1 gefällt und Sie hier „Nein“ markiert haben, können Sie unter folgenden Weiterbildungsmöglichkeiten in verwandten Gebieten schauen, ob Sie etwas finden, das Ihren Interessen besser entspricht:
- Detailhandelsfachmann/-frau EFZ Möbel
- Einrichtungsgestalter/in HFTG
- Feng Shui Berater/in (Zert.)
- Innenarchitekt/in (Zert.)
- Interior Designer/in
- Raumgestaltung (Zert.)
- Einrichtungsberater/in BP
- Farb- und Modestilberater/in (BP)
- Verkaufsfachmann/-frau (BP)
Wenn Ihnen weder das Tätigkeitsprofil noch die Kursbeschreibung zusagen, sollen Sie sich vielleicht nach anderen Weiterbildungen umschauen.
Voraussetzungen für den Lehrgang:
Die Zulassungsbedingungen für die Lehrgänge sind nicht einheitlich geregelt. Von Vorteil sind jedoch:
- Lehrabschluss mit eidg. Fähigkeitszeugnis; je nach Anbieter im Möbelverkauf, der Inneneinrichtungsbranche oder als Schreiner/in
- Mehrjährige Berufserfahrung in der Inneneinrichtungsbranche oder dem Möbelverkauf
Frage 3:
Erfülle ich die Voraussetzungen?
Wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen, können Sie zum nächstmöglichen Termin mit der Ausbildung beginnen.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Lehrabschluss für eine Zulassung anerkannt wird, informieren Sie sich direkt bei verschiedenen Anbietern.
Wenn Ihnen die verlangte Berufserfahrung fehlt, suchen Sie mit Hilfe von professionellen Stellenbörsen nach Verkaufsjobs für Quereinsteiger/innen oder erkundigen Sie sich bei Fachgeschäften nach den Bedingungen für eine Anstellung.
Finanzierung der Weiterbildung
Die Kursgebühren für den Lehrgang «Wohnberater/in» sind entweder zu Beginn der Ausbildung oder semesterweise zu bezahlen. Es gibt jedoch im Einzelfall auch die Möglichkeit, individuelle Ratenzahlungen zu vereinbaren.
Frage 4:
Sind Sie in der Lage, je nach Anbieter und weiteren Rahmenbedingungen zwischen CHF 3´500.- und CHF 9'800.- für die Kursgebühr zu bezahlen?
Falls Sie "Ja" markiert haben und sogar in der Lage wären, den gesamten Betrag im Voraus zu bezahlen, bekommen Sie bei vielen Schulen noch etwas zusätzlichen Rabatt.
Falls Sie „Teilweise“ oder „Nein“ markiert haben: Erkundigen Sie sich bei den Schulen zunächst nach den effektiven Kosten, mit denen Sie zu rechnen hätten. Und erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber nach einer Kostenbeteiligung. Und dann fragen Sie bei Ihrer Schule nach einer Möglichkeit für individuelle Ratenzahlungen. Oder versuchen Sie, im privaten sozialen Umfeld jemanden zu finden, der Ihr konkretes Weiterbildungsprojekt mit einem Darlehen unterstützt. Ansonsten gibt es Banken und Kreditinstitute, welche Bildungskredite gewähren.
Aufwand Präsenzunterricht und Lernaufwand (Hausaufgaben)
Der Lehrgang dauert berufsbegleitend zwei bis drei Semester. Der Präsenzunterricht findet in vier zweiwöchigen Modulen innerhalb eines Jahres statt oder während drei Semestern an einem ganzen Tag pro Woche.
Der Lern- und Übungsaufwand beträgt neben dem Schulunterricht circa 4 Stunden pro Woche.
Frage 5:
Ist der Aufwand für den Präsenzunterricht und für die Hausaufgaben für mich zu bewältigen?
Wenn der Aufwand für Sie sogar sehr problemlos zu bewältigen ist, könnten Sie prüfen, ob es für diese Ausbildung Intensivkurse gibt. Damit könnten Sie die gleiche Ausbildung in kürzerer Zeit absolvieren, wenn Sie in der Lage sind, dafür eine noch etwas höhere zeitliche Belastung in Kauf zu nehmen.
Wenn Sie über wenig Zeit verfügen, suchen Sie nach Lehrgängen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und dafür weniger Unterrichtsstunden und Zeit für Hausaufgaben pro Woche verlangen. Und wenn es damit immer noch nicht reicht, sollten Sie prüfen, ob Sie sich auf eine andere Art mehr Freiraum verschaffen können. Vielleicht kann jemand aus Ihrem Umfeld für die befristete Zeit der Ausbildung gewisse Aufgaben für Sie übernehmen?
Abschluss
Schaffe ich den Abschluss?
Pro Semester finden Abschlussprüfungen statt und die Ausbildung endet mit einer selbständigen Arbeit inkl. Präsentation. Die erfolgreiche Absolvierung der Ausbildung und der Abschlussprüfung wird mit einem Zertifikat, Verbands- oder Schuldiplom bestätigt.
Allgemeine Erfolgsfaktoren zum erfolgreichen Absolvieren einer Ausbildung sind:
- Regelmässiges Vor- und Nachbereiten des Unterrichtsstoffes zuhause
- Engagierte Mitarbeit bei Gruppenarbeiten, Fallstudien etc.
- Teilnahme an Lerngruppen für regelmässigen Austausch
- Prüfungssituation üben durch das Bearbeiten früherer Prüfungsaufgaben
Frage 6:
Traue ich mir zu, die Abschlussprüfungen zu bestehen?
Wenn Sie sich das Bestehen dieses Abschlusses zutrauen, können Sie höchstens noch überlegen, ob Sie mit geeigneten Lern- und Arbeitsmethoden noch bessere Resultate oder die gleichen Resultate mit weniger Aufwand erzielen möchten.
Falls Sie „Teilweise“ oder „Nein“ markiert haben, empfehlen wir Ihnen, eine Informationsveranstaltung zu diesem Kurs zu besuchen und sich von der Schulleitung über Unterstützungsmöglichkeiten informieren zu lassen. Und zusätzlich kann auch externe Hilfe von Lerntherapeuten, Kinesiologen, Anbietern von autogenem Training oder Anbietern von mentalem Training überlegt werden.
Sofort Kurs- oder Lehrgangsunterlagen von passenden Schulen erhalten
Unter Wohnberaterin / Wohnberater (Zert.) finden Sie eine Übersicht über Schulen, welche den Lehrgang «Wohnberater/in» anbieten. Mit einem Klick können Sie detaillierte Unterlagen anfordern und erhalten diese in der Regel direkt per E-Mail zugesandt. Zudem erhalten Sie mit der Umkreissuche die Anbieter in Ihrer unmittelbaren Nähe.
Fazit:
Bevor Sie den Lehrgang «Wohnberater/in» absolvieren möchten, sollten Sie davon überzeugt sein, dass Ihnen eine verkaufsorientierte, beratende Tätigkeit in der Inneneinrichtung wirklich gefällt. Zudem sollte Ihnen die Lehrgangsbeschreibung zusagen. Wenn Sie diese ersten beiden Fragen mit einem klaren „Ja“ beantwortet haben können Sie sich weiter mit diesem Lehrgang auseinandersetzen. Wenn Sie bei diesen Fragen unsicher sind sollten Sie sich überlegen, welche anderen Weiterbildungen für Sie auch noch in Frage kommen.
Die Finanzierung einer Weiterbildung ist nicht immer einfach. Verteilt auf 1-2 Jahre müssen mehrere tausend Franken bezahlt werden. Viele Schulen bieten im Einzelfall die Möglichkeit von semesterweisen oder sogar individuellen monatlichen Ratenzahlungen an, so dass nicht der ganze Betrag auf einmal bezahlt werden muss. Ausserdem ist es bei den berufsbegleitenden Lehrgängen hilfreich, dass die Teilnehmenden während der Weiterbildung weiter arbeiten und dadurch während der gesamten Ausbildungsdauer verdienen. Falls das nicht genügt, um die Weiterbildung alleine zu finanzieren, ist es manchmal möglich, im privaten Umfeld ein Darlehen zu erhalten. Banken und Kreditinstitute bieten teilweise auch Bildungskredite an. Ein gutes Argument für die Finanzierung einer Weiterbildung ist die relativ schnelle Amortisation der Kosten durch Lohnerhöhungen. Machen Sie die folgende Rechnung: Wie viel würde eine Lohnerhöhung von 10% pro Jahr ausmachen? Wie viele Jahre brauchen Sie, um die Kosten für den Lehrgang wieder einzuspielen? Wie viel verdienen Sie aufgrund dieser Lohnerhöhung bezogen auf das gesamte Berufsleben mehr? Meistens ist das ein sechsstelliger Betrag was bestätigt, dass die Aus- oder Weiterbildung die beste persönliche Investition ist die es gibt.
Der zeitliche Aufwand für eine Aus- oder Weiterbildung ist nicht zu unterschätzen. Da bleiben Ausgang, Ferien und spontane Wellness-Weekends des öfteren auf der Strecke. Allerdings geht diese Zeit meistens relativ schnell vorbei. Die Aussicht auf besser Job-Chancen und mehr Lohn sollte Motivation genug sein, diese Zeit durchzustehen. Oft hilft es, sich in Lerngruppen zu organisieren. Sinnvoll ist es auch, von Anfang an dabei zu bleiben und fixe Lernzeiten einzuplanen. Gute Lerneffekte können durch das Erstellen von Zusammenfassungen und Mindmaps erzielt werden. Lernkartensysteme helfen beim Auswendiglernen. Es gibt viele Tools und Ideen, um das Lernen zu vereinfachen. Den Ratgeber „Die persönliche Lernstrategie“ erhalten Sie kostenlos, wenn Sie sich über Ausbildung-Weiterbildung.ch bei einer Schule anmelden.
Wenn Sie zweifeln, ob Sie die Abschlussprüfung bestehen, so können Sie damit rechnen, dass jede Schule ein Interesse daran hat, möglichst viele Ihrer Schülerinnen und Schüler bei den Abschlussprüfungen durchzubringen. Sprechen Sie mit Ihrem Schulleiter oder Lehrgangsverantwortlichen und fragen Sie nach Unterstützungsmöglichkeiten. Aber mit einer guten Motivation, Durchhaltewillen und Fleiss ist es grundsätzlich möglich, diese Prüfungen zu bestehen. Wenn Sie an Prüfungsangst leiden so helfen eine gute Vorbereitung, verschiedene Praxis-Tipps, therapeutische Behandlungen oder in schlimmen Fällen sogar Medikamente. Den Ratgeber „Prüfungsangst überwinden“ erhalten Sie, wenn Sie sich über Ausbildung-Weiterbildung.ch bei einer Schule anmelden. Hier finden Sie ausserdem passende Anbieter zum Thema Prüfungsangst.
Der Nutzen einer Weiterbildung wird üblicherweise an einem höheren Lohn, anspruchsvolleren Aufgaben oder Beförderungen gemessen. Das setzt voraus, dass Sie sich um entsprechende Veränderungen Ihrer beruflichen Position bemühen und wenn nötig, Ihre Forderungen auch durchsetzen können. Falls Sie schon die Erfahrung gemacht haben, dass Ihnen das nicht immer so leicht fällt, könnten Sie auch prüfen, ob ein persönliches Job-Coaching Ihnen zusätzlich zur Weiterbildung von Nutzen sein könnte.
So, nun liegt der Entscheid bei Ihnen. Im Zweifelsfalle nehmen Sie eine persönliche Beratung bei einer Schule oder externen Beratungsstelle in Anspruch. Wenn Sie über www.ausbildung-weiterbildung.ch eine Schule bezüglich Kurs- oder Lehrgangsunterlagen anfragen erhalten Sie auf Wunsch eine kostenlose Bildungs- oder Schulberatung im Wert von CHF 150.00.
Eine Liste von Anbietern finden Sie hier: Wohnberaterin / Wohnberater (Zert.)
Wir wünschen Ihnen beruflich und privat alles Gute und eine schöne und spannende Zukunft!
Das Team von Ausbildung-Weiterbildung.ch