Die Akupunktur gehört zu den wichtigsten Behandlungsmethoden der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die Heilmethode ist über 2000 Jahre alt und wird in China – und seit einiger Zeit auch bei uns – parallel zur «westlichen» Medizin gelehrt und angewendet.
Das bekannteste Instrument der Akupunktur sind dünne Nadeln, die an bestimmten Punkten auf den sogenannten Energiemeridianen in die Haut der Patienten eingestochen werden. Die über den Körper verteilten Nadeln wirken auf den Energiefluss ein und können so helfen, Blockaden zu beseitigen und Beschwerden zu lindern oder zu heilen.
Die moderne Akupunktur arbeitet mit einem energetischen Körpermodell, das 14 Hauptmeridiane und ca. 349 Akupunkturpunkte enthält. Sie wird ergänzt durch weitere Konzepte wie die Fünf-Elemente-Lehre.
Die wichtigsten drei Verfahren der Akupunktur sind:
Die Akkupunktur wird laufend weiterentwickelt und es entstehen neue Anwendungsformen wie die Laserakupunktur, Elektroakupunktur oder die Ohrakupunktur.
Am Anfang einer Therapie steht ein ausführliches Erstgespräch. Hier erfassen die Therapeutin oder der Therapeut die Krankheitsgeschichte und stellen eine Puls- und Zungendiagnose. Auf dieser Basis schlagen sie den Patienten eine Therapie vor und legen mit ihnen den Therapieplan fest, der in der Regel aus einer Reihe von Behandlungen in definierten zeitlichen Abständen besteht.
Während der einzelnen Behandlungen sitzen oder liegen die Patienten in entspannter Haltung in einem ruhigen Zimmer. Vor dem Einstich werden die Akupunkturpunkte leicht massiert. Die Therapeutinnen platzieren die sterilen Nadeln möglichst schmerzfrei. Die Nadeln werden 15–20 Minuten in der Haut belassen, während derer die Patientinnen entspannt ruhen. Die Einstichstellen können sich erwärmen. Dabei können sich verschiedene Phänomene wie leichtes Kribbeln, Entspannungsgefühl usw. einstellen. Am Ende der Behandlung nehmen die Therapeuten die Nadeln wieder ab und die Patientinnen können nachruhen oder gehen.
Anwendungsmöglichkeiten der Akupunktur sind z.B. bei Allergien, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, emotionaler Unausgeglichenheit, Fibromyalgie, Verdauungsstörungen oder zur Stärkung des Immunsystems.