Hier werden laufend kurze Erfolgsstorys von Absolventen und Studierenden der Ausbildung «Ausbilder / Ausbilderin mit eidg. Fachausweis» veröffentlicht.
Pascal Mangold, PostFinance Mitarbeiter Kontactcenter, Ausbilder mit eidgenössischem Fachausweis 2018
Seine Lehre als Verkäufer im Fachbereich Lebensmittel legte den Grundstein für Pascal Mangolds weiteren Berufsweg und wurde bei seiner Anstellung als Zeitsoldat mit Führungs- und Ausbildungserfahrungen angereichert. Diese Erfahrungen ermöglichten es ihm, als Aussendienstmitarbeiter in der Vorsorgeberatung bei Swiss Life die Finanzbranche näher kennen lernen zu können, was ihm kurze Zeit später neue Chancen bei der PostFinance eröffnete. Mit dem Diplom „Banking & Finance Fundamentals“ vertiefte er seine Kenntnisse im Finanzwesen und wechselte 2012 vom Privatkundenberater Zahlen / Sparen zum Mitarbeiter Kontaktcenter, wo er heute im aktiven Verkauf und Crossselling, in der Terminvereinbarung, der Entgegennahme und Beantwortung telefonischer Aufträgen und Anfragen, sowie die gelegentliche Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden tätig ist.
Grosse Bereicherung für den Berufsalltag
Um seine Fertigkeiten weiter auszubauen und sich neuen Herausforderungen zuwenden zu können, begann Pascal Mangold 2016 mit dem Bildungsgang „Ausbilder mit eidgenössischem Fachausweis“ der Lernwerkstatt Olten, den er 2018 beenden wird. Das SVEB-Kursleiter Zertifikat konnte er bereits erfolgreich abschliessen. Den breit gefächerten Unterricht, die nutzbringenden Inhalte und die Lehr- und Lernmethoden, die er während seiner Weiterbildung kennen lernen und vertiefen konnte und noch immer kann, haben Mangold überzeugt und stellen eine grosse Bereicherung für seinen Berufsalltag als Mitarbeiter und Ausbilder, ebenso für seine Lernerfolge als Lernender dar.
Kontaktinformationen: Pascal Mangold, pascal.mangold
@bluewin.chMadeleine Müller, Ausbilderin mit eidg. Fachausweis und Coordinator Appreticeships Training
Wunsch und Wirklichkeit liegen manchmal doch recht weit auseinander, wie Madeleine Müller feststellen musste. Die gelernte Chemie- und Pharmatechnologin EFZ war mit ihrem Job immer zufrieden, mochte die Zusammenarbeit mit ihren Teamkollegen und Vorgesetzten als Produktionsfachfrau bei der Siegfried AG in Zofingen. Und dennoch nagte an ihr immer wieder die Frage: Soll ich mich nicht doch in eine andere Richtung weiterentwickeln?
Und die Richtung, in die sie gehen wollte, sah sie ganz klar vor ihrem inneren Auge: in den Bildungsbereich. Und zwar in das Unterrichten von Primarschülern. Also holte Madeleine Müller ihre Berufsmaturität nach, arbeitete nebenher weiter für ihren Arbeitgeber, unternahm einen mehrmonatigen Sprachaufenthalt nach Australien und kehrte mit dem Entschluss zurück, jetzt diesen Wunsch tatsächlich umzusetzen. Sie begann einen Vorkurs an der PH Luzern und anschliessend das Studium zur Primarlehrerin.
Von der Enttäuschung zur grossen Chance
Doch bereits im 2. Semester musste sie bedauernd feststellen, dass «es meinen Vorstellungen so gar nicht entsprach.» Und so legte sie ihre Pläne schweren Herzens auf Eis – vorerst jedenfalls.
Sie nahm ihre alte Anstellung wieder an und bekam rund ein Jahr später die grosse Chance, als Berufsbildnerin Chemie- und Pharmatechnologen/-innen tätig zu werden. Voller Freude stürzte sie sich in ihre Arbeit, besuchte eine Führungsweiterbildung und begann an der Lernwerkstatt Olten mit der Weiterbildung zur Ausbilderin mit eidg. Fachausweis.
Dank eidg. Fachausweis zur Beförderung
«Ich konnte enorm durch die Ausbildung profitieren und die vermittelten Inhalte gezielt umsetzen», verrät Müller. Und dieser Abschluss war es auch, der neben ihrem grossen Engagement und ihrer Motivation dazu beitrug, dass sie Anfang 2020 weiter befördert wurde. Diesmal zur Coordinator Apprenticeships Training. Jetzt ist sie neben ihrer Rolle als Berufsbildnerin zudem für die Betreuung und Führung der Berufsbildner und Berufsbilderinnen der Chemieberufe im Unternehmen verantwortlich.
Genau die richtige Entscheidung getroffen
Und es zeigt sich, dass sie eigentlich genau das macht, das sie schon immer wollte. Nur einfach in einem anderen Rahmen. Sie betreut, führt, berät und coacht, geniesst die vielseitige und abwechslungsreiche Arbeit und konnte dank der Weiterbildung zur Ausbilderin FA ihren Marktwert deutlich steigern. Vor allem die Lerninhalte zu den Themen Unterrichtsgestaltung, Unterrichtsaufbau, Gruppendynamik sowie das Schreiben des Schlusskonzepts sieht sie als äusserst bereichernd an. Und so sagt sie auch: «Ich würde jederzeit genau die gleiche Entscheidung wieder treffen.»
Kontakt-Informationen:
Madeleine Müller, Linkedin-Profil, madeleine.mueller @siegfried.ch
Sandra Püntener: Ausbilderin mit eidg. Fachausweis, Schneesportlehrerin mit eidg. Fachausweis und Feuerwehr-Bezirksinspektorin Graubünden
Dass Sandra Püntener heute als einzige Frau in Graubünden als Feuerwehr-Bezirksinspektorin tätig ist und neben vielen weiteren Aufgaben auch die Ausbildung von Instruktoren/innen und Feuerwehrleuten sowie das Kurskommando des kantonalen Gruppenkurses innehat, hätte sich die gelernte Luftverkehrsangestellte wohl selbst nicht so ganz vorstellen können.
Denn was haben Tätigkeiten in der Reservation und dem Ticketing schon mit der Ausarbeitung von Feuerwehrkursen gemein? Die Arbeit am Flughafen mit der bei der Feuerwehr? Nicht unbedingt viel. Aber gerade das ist es, was Sandra Pünteners Leben so spannend und vielseitig macht. Und dass sie keinen geradlinigen Lebenslauf hat, das weiss Sandra Püntener nur zu gut. Und das stört sie kein bisschen.
Einen Grossteil Ihres Arbeitslebens verbrachte Sandra Püntener jedoch weder bei der Feuerwehr noch am Flughafen, sondern auf oder um die Skipiste. Gerade Linien? Muss nicht sein. Auch mit Kurven kommt man ans Ziel – und nimmt dabei vor allem alles um sich herum um einiges besser wahr.
Dem Flughafen hingegen kehrte sie schnell den Rücken und kam, mit nur einem etwa zweijährigen Abstecher Ende der 90er, auch nie wieder beruflich dorthin zurück.
Denn Sandra Püntener wollte mehr. Mehr Action, mehr Bewegung, mehr Herausforderung und mehr echten Menschenkontakt. Und das alles fand sie an den unterschiedlichsten Orten der Schweizer Berge, in Italien und auf Korsika. Als Trekking- und Wander-Leiterin, River Rafting Guide sowie als Ski- und Snowboard-Lehrerin.
Bis heute ist sie passionierte Schneesportlehrerin, auch für sehbehinderte und blinde Sportler/innen, erlangte 2004 sogar den eidgenössischen Fachausweis zur Schneesportlehrerin und führte bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends in St. Moritz die Aus- und Weiterbildungen der Schneesportlehrer/innen für den Unterricht mit blinden und sehbehinderten Menschen durch.
2006 trat Sandra Püntener in die freiwillige Feuerwehr ein. Noch hatte sie zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, dass sich daraus mehr entwickeln würde als nur ein Hobby. Einige Jahre später folgte eine Ausbildung zur Feuerwehrinstruktorin und eine Beschäftigung im Nebenamt, bei der sie für die Aus- und Weiterbildung von Feuerwehr- und Kaderleuten im Kanton Graubünden Mitverantwortung trug.
Um mehr über das Unterrichten zu lernen, ihre Kompetenzen in diesem Bereich weiter auszubauen und ihre beruflichen Möglichkeiten zu vervielfältigen, entschloss sich Sandra Püntener dazu, bei der Lernwerkstatt Olten erst das SVEB Kursleiterzertifikat und darauf aufbauend den eidg. Fachausweis zur Ausbilderin zu absolvieren. Im selben Jahr wurde sie zur Feuerwehr-Bezirksinspektorin ernannt, ist dort für vielerlei Aufgaben verantwortlich, unter anderem für die Kaderweiterbildung, die Aus- und Überarbeitung von Kursen und Lektionen sowie das Kurskommando des kantonalen Gruppenkurses.
Bereits während der Weiterbildung zur Ausbilderin mit eidg. Fachausweis erarbeitete sie ein Bildungskonzept für die regionale Grundausbildung der Feuerwehren im Oberengadin und Bergell, setzte diese direkt um und ist sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Und mit ihrer Entscheidung für genau diese Weiterbildung. «Ich wollte mich schon immer weiterentwickeln, meine Kompetenzen erweitern und meine Chancen auf neue berufliche Herausforderungen verbessern. Auch mit der Weiterbildung zur Ausbilderin. Zudem reizte und reizt es mich noch immer, Neues zu lernen und spannende Menschen kennenzulernen.» Und genau das hat sie getan.
Und tut sie auch weiterhin. Denn «die Stimmung war sehr gut, die Teilnehmenden und die Kursleitenden sehr motiviert. Sogar «trockene» Themen sind interessant, wenn sie methodisch gut vermittelt werden», findet Sandra Püntener und schrieb sich nur kurz nach ihrer Berufsprüfung gleich für die nächste Weiterbildung ein, die zum DAS Bildungsmanagement an der Lernwerkstatt Olten. Damit, so wünscht sie sich, wird sie den nächsten Schritt auf ihrem nicht ganz so gradlinigen Berufsweg gehen, der für sie jedoch immer eines war: spannend, herausfordernd, lehrreich und einer der Gründe für ihre grosse Zufriedenheit. Und genau so soll es weitergehen.
Kontaktinformationen:
Sandra Püntener
resahome @bluewin.ch
Carmen Tschanz: Angehende Ausbilderin mit eidg. Fachausweis und Pflegefachfrau HF
«Alles was nicht 08/15 ist, finde ich spannend. Ich lasse mich nicht gerne in ein Raster sperren. Ich brauche Bewegungsfreiheit, um mich optimal entfalten zu können. Ich will gefordert und gefördert werden.» Das sagt Carmen Tschanz über sich selbst und das beschreibt die gelernte Büroangestellte ziemlich treffend. Denn gradlinig und langweilig, das war ihr Leben bisher keineswegs und soll es auch zukünftig nicht werden. Langweilig jedenfalls nicht. Mit dem gradlinig, da ist sie sich noch nicht ganz so sicher.
Von Beginn an war da die Pflege
Schaut man sich den Lebenslauf von Carmen Tschanz an, wird einem fast schwindelig. In atemberaubender Geschwindigkeit bewegt sie sich fort, versucht in der Anfangszeit ihrer Berufstätigkeit die Branche oder den Beruf zu finden, der wirklich zu ihr passt und kommt dabei doch immer wieder zur Pflege.
Ob als Praktikantin im Spital, als Schwesternhilfe in einem Pflegeheim, als Operations-Lagerungspflegerin im Inselspital Bern - den innere Drang, anderen zu helfen, wird sie ihr ganzes Leben lang nicht los. Und so beginnt sie Mitte der 90er Jahre eine Ausbildung in der Psychiatrischen Uniklinik Waldau zur Pflegefachfrau, bricht nach 1.5 Jahren aus persönlichen Gründen jedoch ab.
Anspruchsvolle Aufgaben als Herausforderung
«Mein Lebensmotto lautet; es gibt immer einen Weg. Eine Tür geht zu, eine andere geht auf. Ich bin ziemlich pragmatisch und positiv denkend unterwegs und passe mich neuen Situationen schnell an. Anspruchsvolle Situationen sehe ich als Herausforderung an.» Und die nimmt Carmen Tschanz in den darauffolgenden Jahren immer wieder gerne an. Jedoch nicht in der Pflege, sondern in einer vollkommen anderen Branche, weil sie nach dem Abbruch der Ausbildung meint, nicht mehr als Pflegefachfrau arbeiten zu können.
Sie arbeitet sich in der Gastronomie hoch bis zur Restaurationsleiterin und später zur Geschäftsführerin in verschiedenen Gastronomiebetrieben und der Hotellerie, macht zuerst den Fähigkeitsausweis zum Führen gastronomischer Betriebe und später das Diplom Betriebsleiterin von Gastro Suisse.
Gründung der Bernischen Beratungsstelle für Mobbingfragen
Doch schon während dieser Zeit befasst sie sich immer wieder mit der psychischen Gesundheit. Bereits 2000 gründet sie mit einigen ehemaligen Kollegen aus der Pflege eine Selbsthilfegruppe für Mobbingopfer, weitet diese Gruppe schliesslich zu der Bernischen Beratungsstelle für Mobbingfragen aus, holt Arbeitspsychologen, Coaches, Anwälte und andere Fachpersonen hinzu, hält Vorträge und gibt später Seminare an den unterschiedlichsten Institutionen zur Mobbingprävention. Das erarbeite Konzept ist zu dieser Zeit einmalig in der Schweiz.
13 Jahre lang ist sie auf diese Weise nebenberuflich in der Beratungsstelle tätig. Zusätzlich zu ihrem 100% Job und diversen Weiterbildungen, die sie ab 2010 beginnt. Erst zum Mentalcoach, dann zur Pflegefachfrau HF im Spital Thun, in diversen Weiterbildungen im somatischen wie auch im Bereich der Palliativ Care und schliesslich im in Bereichen der Psychiatrie.
Als Pflegefachfrau im Psychiatriezentrum
Dies alles führt sie in das Psychiatriezentrum Münsing – beruflich – wo Carmen Tschanz seit 2020 als dipl. Pflegefachfrau HF in der Akutpsychiatrie arbeitet. Zudem ist sie als Ausbildnerin beim SRK tätig und bildet dort zum einen Zivildienstleistende im Bereich Pflege und zukünftige Assistenzmitarbeiter*innen im Lehrgang Pflegehelfer*in aus.
SVEB 1 und SVEB 2 für noch mehr Professionalität
Um ihre Lehrgänge professionell leiten zu können, absolviert Carmen Tschanz zuerst das SVEB 1 und ist nun dabei, fleissig für den eidg. Fachausweis zur Ausbilderin – SVEB 2 – zu lernen. 2022 wird sie diesen Titel tragen dürfen. Dass sich dank ihrer Flexibilität und ihres gefüllten Rucksacks viele Türen öffnen werden, davon ist Carmen Tschanz überzeugt.
Spannende Möglichkeiten
Welche Herausforderungen sie jedoch als nächstes wahrnehmen wird, da ist sie sich noch nicht ganz sicher. Denn ihre jetzige berufliche Situation erfüllt sie zum ersten Mal in ihrem Leben voll und ganz. Weshalb also etwas ändern? Wahrscheinlich konzentriert sie sich in den kommenden Jahren vermehrt auf das Unterrichten oder vermarktet ihr Ausbildungskonzept auf selbstständiger Basis. Die Arbeit als Pflegefachfrau sieht sie jedoch auch als Berufung und möchte diese Tätigkeit nicht aufgeben.
Es war und bleibt spannend in Carmen Tschanz Leben, so viel ist sicher. Und auch, dass jede zukünftige Arbeit immer zu einem Grossteil mit Menschen, ihren Schicksalen und Potenzialen zu tun haben wird. Denn das ist es nach wie vor, was Carmen Tschanz antreibt und ihr Leben lang begleiten wird.
Kontaktinformationen:
Carmen Tschanz
tschanzcarmen @gmail.com