Die Craniosacral Ausbildung kann als schuleigenes Zertifikat oder als Abschluss eines Verbandes, einer Vereinigung oder eines Branchenlabels absolviert werden. Nach einer anschliessenden Berufspraxis mit begleitender Supervision kann die Höhere Fachprüfung (HFP) zur Komplementärtherapeutin/zum Komplementärtherapeuten mit eidgenössischem Diplom absolviert werden. Selbstverständlich sind auch themenspezifische Kurzausbildungen oder Seminare möglich, um das Wissen zu erweitern.

Nahezu alle Ausbildungen oder Weiterbildungen in der Craniosacral Therapie erfolgen berufsbegleitend, so dass Sie weiterhin voll berufstätig bleiben können. Da sich die Lehrgänge meist über einen längeren Zeitraum erstrecken, sind pro Jahr nur wenige Kurstage zu besuchen, die nicht selten an Wochenenden oder verlängerten Wochenenden stattfinden. Auch Blockseminare sind möglich. Klären Sie bitte die genauen Daten der Ausbildung bereits frühzeitig ab, so dass Sie auch dieses Kriterium bei der Entscheidung für die richtige Cranio-Sakral-Schule berücksichtigen können.

Die persönlichen Voraussetzungen für eine Cranio Sacral Ausbildung sind:

• Kommunikationsstärke und Einfühlungsvermögen
• Keine Scheu vor engem Kontakt mit unterschiedlichen Menschen
• Körperliche und seelische Gesundheit

Für eine Ausbildung Cranio Sacral wird folgendes zusätzlich empfohlen:

• Ausbildung im Gesundheitsbereich (Körper- oder Bewegungstherapie, medizinische und pflegerische Berufe, soziale Berufe)
• Persönliche Erfahrung in Cranio Sacral Therapie als Klient/in
• Theoretische und praktische Erfahrung in Körpertherapie und prozessorientierter Gesprächsführung

Craniosacral Therapeutinnen und -Therapeuten beeinflussen durch sanfte, behutsame Bewegungen verschiedener Körperteile die inneren Bewegungen der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit. Mit der Craniosacral-Therapie versuchen sie, körperliche und seelische Ungleichgewichte und Blockaden zu lösen, das gesamte Nerven-, Gefäss-, Hormon- und Lymphsystem positiv zu beeinflussen und die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen.

Die Craniosacrale Therapie hilft den Patientinnen und Patienten, sich ausgeglichener, gestärkter und zentrierter zu fühlen. Sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Erkrankungen wirkt die Craniosacrale Therapie sehr unterstützend. Denn die Therapie basiert auf der Osteopathie und wurde kontinuierlich weiterentwickelt. Sie wird häufig begleitend zur medizinischen Behandlung eingesetzt.

Die Craniosacral Therapie kann innerhalb der Komplementärtherapie als einzelne Methode registriert werden und ist nicht an andere Methoden gekoppelt.

Eine Ausbildung Craniosacral kostet je nach Dauer und Umfang ca. 10'000 bis 25'000 Franken. Wer den Abschluss als dipl. Komplementärtherapeut/in mit einrechnet, muss mit zusätzlichen Kosten von 10'000 bis 20'000 Franken rechnen. Dafür kann man von Bundessubventionen profitieren.

In einer Ausbildung Craniosacral Therapie lernt man folgendes:

• Erlernen der grundlegenden Handgriffe der Craniosacral Therapie
• Eintauchen in die Phänomene der craniosacralen Rhythmen
• Schulung von Selbstwahrnehmung und Präsenz
• Einführung in die Geheimnisse des Atems
• Berühren und berührt werden
• Bewegungen im und um den Körper wahrnehmen 
• Aktivierung der Bauch- und Herzintelligenz
• Ganzkörper-Atmung und verbale Begleitung
• Eintauchen in die körperliche Materie
• Energie und Wirkung der eigenen Hände erfahren 
• Körperliches, geistiges und seelisches Netzwerk verbinden
• Gesundheit und Krankheit
• Wirkung der Behandlung auf die verschiedenen Körpersysteme
• Die Haut und die Arbeit mit den Arterien
• Helfende Energiefelder und ihre transformierende Kraft
• Das eigene therapeutische Potential erforschen
• Ausblick auf die selbständige Praxis
• Praktische Behandlung

Berufserfahrung im therapeutischen Bereich ist für eine Ausbildung in der Craniosacral Therapie nicht unbedingt notwendig, da Sie alles Wichtige für Ihre spätere berufliche Tätigkeit innerhalb der Craniosacral Ausbildung erlernen.

Das Ausbildungskonzept der Craniosacral Therapie Ausbildung richtet sich an Menschen, die eine fundierte Ausbildung in Craniosacral Therapie suchen. Gleichzeitig vermittelt die Ausbildung ein ganzheitliches Verständnis hinsichtlich struktureller, emotionaler, energetischer und prozessorientierter Aspekte. Die Ausbildung ermöglicht den Absolventinnen und Absolventen einen Lern- und Entwicklungsprozess und bereitet sie darauf vor, kompetent und verantwortungsbewusst mit Menschen im Rahmen von Kraniosakraltherapie zu arbeiten.

Die Voraussetzungen für einen Craniosacral Kurs in der Regel wie folgt:

• abgeschlossene Grundbildung oder Mittelschulabschluss
• Mindestens 3-jährige Teilzeitausbildung
• Um das Branchenzertifikat KomplementärTherapie zu erlangen, muss neben der Ausbildung in der Methode ein Praktikum und ein sogenannter «Tronc Commun» (naturwissenschaftliche, sozialwissenschaftliche, berufsspezifische Grundlagen) absolviert werden.

Im Bereich Tronc Commun KomplementärTherapie lernt man während der Cranio Sacral Therapie Ausbildung folgendes:

• Berufsidentität und Praxismanagement
• Gesundheitsverständnis, Menschenbild, Ethik
• Psychologie, Kommunikation und Gesprächsführung
• Schulmedizinisches Basiswissen, Nothilfe
• Schulmedizinische Grundkenntnisse, Notfallhilfe
• Klient/innen- und Therapeut/innensicherheit

Durch spezielle Handgriffe am Schädel und Kreuzbein kann auf das craniosacrale System eingewirkt werden. Dadurch können Verspannungen gelöst, Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen verbessert und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Die Cranio-Sacral-Therapie wird bei Menschen jeden Alters angewandt - vom Neugeborenen bis zum betagten Erwachsenen.

Für eine Ausbildung zum Komplementärtherapeuten / zur Komplementärtherapeutin für die Craniosacral Therapie sind neben Methodenwissen und einem Praktikum auch methodenübergreifende Inhalte zu erlernen. Im „Tronc Commun KomplementärTherapie“ werden dabei neben berufsspezifischen und sozialwissenschaftlichen Grundlagen auch medizinische Grundlagen (MG) vermittelt, die mindestens 500 Lernstunden, davon allerdings nur 180 Kontaktstunden umfassen müssen.