Ausbildung / Weiterbildung Paartherapeut / Paartherapeutin

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Paartherapeut / Paartherapeutin: Die erhoffte Hilfe für manche Schwierigkeit

Arbeiten Sie als Sozialarbeiter/in, Familienhelfer/in, Lehrer/in, Hortner/in, Kleinkindererzieher/in, Diakon/in, Pflegefachperson oder als Mitglied einer Schulpflege bzw. Kirchenpflege? Oder haben Sie schon eine Berater- oder therapeutische Ausbildung abgeschlossen und möchten sich in der Paartherapie weiterbilden? Sind Sie interessiert an der Beratung und möchten Sie mehr über die Paartherapie lernen? Denken Sie, eine Weiterbildung als Paartherapeut / Paartherapeutin gibt Ihnen mehr Sicherheit im Umgang mit den Ehepaaren, die bei Ihnen Rat suchen? Dann lohnt sich ein genauerer Blick in die Tätigkeit eines Paartherapeuten oder einer Paartherapeutin.

 

Sie erlangen Fachkompetenzen in der Psychologie, Paar- und Familiensysteme, den Grundlagen der Psychopathologie und in Beratungstechniken. Sie lernen, wie ein Beratungsgespräch zu führen ist und finden zusammen mit den Ratsuchenden Möglichkeiten, Konflikte und Probleme zu lösen. Sie können den Ehepaaren zuhören und sie reflektieren, um Klarheit in gewisse Situationen zu bringen. Sie begleiten die Paare in Krisensituationen und Konflikten und stehen beratend zur Seite.

 

Eine Ausbildung in der Paartherapie dauert je nach Ausbildungsplatz berufsbegleitend ein bis zwei Jahre und wird mit einem Schuldiplom abgeschlossen. Auf dem Bildungsportal Ausbildung-Weiterbildung.ch finden Sie diverse Kontaktadressen für eine Weiterbildung in diesem Bereich.

Fragen und Antworten

Der Titel "Beziehungscoach" ist aktuell noch nicht geschützt, insofern kann man auch ohne entsprechende Ausbildung Coachings für Paare anbieten. Eine fundierte Ausbildung ist jedoch sehr empfehlenswert, damit man die notwendigen Tools hat, um erfolgreich Beziehungscoachings durchzuführen.

Folgende Eigenschaften sollte man mitbringen:

  • Fähigkeit, analytisch zu denken
  • Keine Angst vor Konfrontation und Konflikten
  • Neutrale und diplomatische Haltung
  • Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren
  • Offenheit im Bezug auf die Entwicklung der Persönlichkeit 

Was man als Beziehungscoach verdient, hängt von verschiedenen Faktoren ab - zumal man meistens pro Sitzung verrechnet wird und selbstständig in eigener Coachingpraxis gearbetet wird:

  • Abschlüsse und Diplome
  • Grösse der Kundschaft
  • Anzahl der Sitzungen

In der Schweiz liegen die Kosten für eine Sitzung zwischen ca. 120.- und 500.- Franken.

Die Ausbildung in Beziehungscoaching, sowie Partner-, Paar- und Familienberatung ist berufsbegleitend konzipiert. Das bedeutet, dass angehende Paartherapeuten / Paartherapeutinnen weiterhin mindestens 80% Ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit nachgehen können und sich nebenbei weiterbilden.

Bei der Ausbildung zum Paartherapeut / zur Paartherapeutin handelt es sich bei dem Lehrgang Partner-, Paar- und Familienberatung nicht um einen eidgenössisch anerkannten Abschluss, jedoch wird dieser von der SGfB, der Schweizerischen Gesellschaft für Beratung anerkannt. Zudem bietet dieser Abschluss die Möglichkeit, sich mit einer Höheren Fachprüfung (HFP) zum/zur Berater/in im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom weiterbilden zu lassen. Bis zur HFP sind lediglich 272 Stunden notwendig, davon nur etwa 72 Stunden Präsenzunterricht, welcher in neun Module zu je acht Lektionen stattfindet und sich über etwa neun Monate erstreckt. Der Kurs in der Paartherapie bietet daher die ideale Basis, um sich im Anschluss bei Bedarf eidgenössisch anerkannt fortzubilden.

Während 1.5 Jahren besuchen Sie einen Zertifikatslehrgang, der Sie zum Beziehungscoach ausbildet und Ihnen einen Zertifikatsabschluss einbringt, auf dem Sie aufbauend eine Diplomlehrgang zum/zur Partner-, Paar- und Familienberater/in absolvieren. Dieser hat ebenfalls eine Dauer von 1.5 Jahren und schliesst mit einer Diplomarbeit und Diplomprüfung. Während der Ausbildung zum Paartherapeuten / zur Paartherapeutin besuchen Sie sowohl festgelegte Module, als auch frei wählbare Seminare, führen eigene Beratungen durch und nehmen an Supervisionen teil. Die gesamte Weiterbildung dauert demnach drei Jahre, sie kann jedoch auch auf einen längeren Zeitraum ausgedehnt werden, wenn Ihnen die anberaumte Lernbelastung zu hoch ist. Besprechen Sie diesen Punkt bitte direkt mit den einzelnen Schulen.

Eine Klare definition dafür, was ein Beziehungscoach macht, gibt es nicht, da der Beruf auch nicht eidgenössisch geschützt ist und die Coaches sehr frei sind in der Gestaltung von Beziehungscoachings. In der Regel hört ein Beziehungscoach den Klienten in erster Linie zu, vermittelt, leitet das Gespräch, stellt geziehlte Fragen, hilft beim Verarbeiten von Verletzungen und fördert das gegenseitige Verständnis und die Lösungs- und Kompromissfindungen.

Sollten Sie bereits in der Beratung oder auch der Psychotherapie tätig sein, so können Sie sich mit gezielten Weiterbildungen zum/zur Paartherapeut / Paartherapeutin auf diesem Fachgebiet fortbilden. Suchen Sie jedoch eine Grundlagen-Ausbildung, die Sie in der Familien-, Paar- und Partnertherapie fundiert ausbildet, so ist ein längerer Lehrgang zu empfehlen, der Ihnen beispielsweise auch die Anerkennung des SGfB verleiht, der Schweizerischen Gesellschaft für Beratung. Mit einer vom Verband anerkannten Ausbildung können Sie sich gut ausgebildet selbständig machen und Ihre Beratertätigkeit aufnahmen.

Redaktionelle Leitung:

Stefan Schmidlin, Bildungsberatung, Content-Team Modula AG

Quellen

Website des Schweizerischen Sekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI , Website www.berufsberatung.ch (offizielles schweizerisches Informationsportal der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung) sowie Websites und anderweitige Informationen der Berufsverbände und Bildungsanbieter.

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