Paralegal: Interessante Weiterbildungen für Nichtjuristen und Nichtjuristinnen
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Paralegal: Weiterbildungen für Nichtjuristinnen und Nichtjuristen
Fragen und Antworten
Welche Tätigkeiten übt ein Paralegal aus?
Ein Paralegal übt sehr vielseitige Tätigkeiten aus und ist in sehr unterschiedlichen Bereichen anzutreffen. Oftmals gehört das Legal Research und das Legal Writing zu seinen oder ihrem Tätigkeitsfeld, also das juristische Recherchieren und Aktennotizen verfassen. Auch Legal Presentation (Präsentationen vorbereiten), Fact Finding (umfangreiche Akten aufspüren und sichten), der Entwurf von Dokumenten, wie Protokollen, Verträgen, Mitteilungen, Gesuchen, etc., administrative Arbeiten, etwa im Inkasso, sowie diverse weitere Arbeiten etwa das Verwalten von immaterialgüterrechtlichen Schutzrechten oder im Vertragsmanagement gehören zu ihrem Aufgabengebiet.
Gibt es Paralegal-Weiterbildungen nur an Fachhochschulen?
Nein. Paralegal-Weiterbildungen gibt es in der Schweiz seit 2002. Damals bot die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) erstmals einen CAS Paralegal an. Mittlerweile gibt es juristische Bildungsgänge nicht mehr nur im Hochschulbereich (Tertiär A), sondern auch im Tertiärbereich B, der höheren Berufsbildung: einerseits den themenverwandten Lehrgang an Höheren Fachschulen zur dipl. Rechtsfachfrau HF / zum dipl. Rechtsfachmann HF und seit 2022 auch die Berufsprüfung zum Paralegal mit eidgenössischem Fachausweis.
Über welche Qualifikationen müssen Teilnehmende einer Weiterbildung zum Paralegal verfügen?
Grundsätzlich werden für eine Paralegal Weiterbildung an einer Hochschule Personen mit einem Hochschulabschluss bevorzugt angenommen, doch dies muss zweifelsohne nicht zwingend sein. Auch Berufspraktiker/innen mit einer höheren Berufsbildung und mehreren Jahren Berufserfahrung können «sur dossier» zugelassen werden. Aktuelle Informationen über die genauen Zulassungsbedingungen der einzelnen Lehrgänge erteilen Ihnen die entsprechenden Hochschulen, die Sie über das Kontaktformular erreichen können.
Wo findet man als Paralegal eine Anstellung?
Dort, wo es juristische Arbeit gibt, die mit Effizienz, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erledigt werden muss, ist ein Paralegal oftmals anzutreffen. Das bedeutet etwa, dass er oder sie in Anwaltskanzleien tätig ist, in Rechtsabteilungen von Industrie- und Handelsunternehmen, im Bereich der Personalführung in Human Ressource Management Abteilungen, bei Unternehmen und Verbänden im Generalsekretariat, bei Firmen in Marken- und Patentabteilungen, in Patentanwaltsbüros, bei Strafuntersuchungsbehörden und an Gerichten sowie bei staatlichen Behörden.
Welche Themen werden im Lehrgang CAS Paralegal behandelt?
Der Weiterbildungslehrgang der Hochschule zum Certificate of Advanced Studies Paralegal besteht aus zwei Modulen: «Grundlagen, Verträge, Prozesse» sowie «Gesellschaften, Spezialgebiete». In ersterem wird eine Einführung in die Rechtsmethodik sowie das Rechtssystem gegeben, Datenbanken und Tools des Legal Research sowie das Legal Memorandum, Verträge (Contracts), Grundlagen des Vertragsrechts sowie des Arbeitsrechts behandelt. Zudem sind Prozesse (Litigations) im Zivilprozessrecht, Strafprozessrecht, Inkasso (SchKG), Scheidungsprozess sowie Verwaltungsverfahren und -prozess Themengebiete. Im zweiten Modul werden Gesellschaften (Corporations) sowie Spezialgebiete (Specialities) näher beleuchtet, mit den Themenschwerpunkten Handelsregister, Gesellschaftsrecht, Corporate Housekeeping, Compliance, Erbrecht, Ehegüterrecht, Steuerrecht, EU-Recht sowie geistiges Eigentum.
Wie lange dauert eine Weiterbildung zum Paralegal?
Eine Weiterbildung zum Paralegal kann je nach Hochschule, Abschluss und Art des Lehrgangs unterschiedlich lange dauern. Der Zertifikatslehrgang CAS dauert beispielsweise rund sieben Monate, der Diplomlehrgang mindestens 2,5 Jahre. Erkundigen Sie sich beim Anbieter der Paralegal-Weiterbildung Ihrer Wahl.
Wie ist der Diplomlehrgang DAS Paralegal aufgebaut?
Der Diplomlehrgang zum Diploma of Advanced Studies DAS Paralegal besteht aus dem Grundmodul «Juristische Grundausbildung für Nichtjuristinnen und Nichtjuristen» mit individuell wählbaren Modulen, sowie ein bis zwei Spezialisierungsmodulen zu Themen wie Arbeits- und Personalrecht, öffentliches Beschaffungswesen oder Sozialversicherungsrecht. Hinzu kommt das Pflichtmodul «Juristisches Arbeiten» sowie die Diplomarbeit. Mehr zu den einzelnen Modulen und Inhalten erhalten Sie via Kontaktformular direkt von der entsprechenden Hochschule.
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