Für die Ausbildung Verkaufsfachmann ist folgende Vorbildung erforderlich:

• Abschluss einer mind. 3-jährigen beruflichen Grundbildung, Fachmittelschulabschluss oder gymnasiale Maturität (bzw. Abschluss einer staatlich anerkannten Handelsmittelschule)
• Mindestens 2 Jahre einschlägige Berufspraxis

oder

• Abschluss einer 2-jährigen beruflichen Grundbildung (EBA)
• Mindestens 3 Jahre einschlägige Berufspraxis

Ein Verkaufsfachmann mit eidg. Fachausweis / eine Verkaufsfachfrau mit eidg. Fachausweis üben folgende Tätigkeiten aus:

• übernehmen alle Aufgaben im Verkauf
• erarbeiten Verkaufskonzepte
• berücksichtigen die strategischen Ziele des Unternehmens
• erstellen eine operative Verkaufsplanung
• optimieren laufend die Verkaufsprozesse
• sind verantwortlich für den Aufbau, die Pflege und den Ausbau neuer und bestehender Kundenbeziehungen
• führen Kundengespräche und Verkaufsverhandlungen
• erstellen Kundenangebote
• bearbeiten Reklamationen
• führen Vertriebscontrolling und Marktforschung durch
• unterstützen die Verkaufsleitung bei allen administrativen und koordinativen Aufgaben

Verkaufsfachleute finden als kaufmännische Führungskräfte der mittleren Kaderstufe ein breites Tätigkeitsfeld im Detailhandel, in Industrie- und Gewerbebetrieben, in Dienstleistungsunternehmen wie Banken und Versicherungen sowie in den Branchen Tourismus und Telekommunikation. Die Auseinandersetzung mit sich ständig verändernden Märkten erfordert von einem eidg. Verkaufsfachmann/-frau ein hohes Mass an Anpassungsfähigkeit, persönlichem Engagement und zeitlicher Flexibilität.

Die Weiterbildung Verkaufsfachmann/-frau bietet folgende Entwicklungsmöglichkeiten:

• Kurse in Organisationen der Arbeitswelt (OdA), höheren Fachschulen und Fachhochschulen
• Höhere Fachprüfung (HFP):
  • dipl. Verkaufsleiter/in
  • dipl. Marketingleiter/in
  • dipl. Aussenhandelsleiter/in
• Höhere Fachschule für Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, z.B. dipl. Betriebswirtschafter/in HF
• Fachhochschule für Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z.B. Bachelor of Science (FH) in Betriebsökonomie

Die Prüfungsinhalte nach der Verkaufsfachmann-Ausbildung bei der Berufsprüfung sind:

• Grundlagen
• geleitete Fallstudie 1 Marketing und Verkauf
• geleitete Fallstudie 2 Planung
• geleitete Fallstudie 3 Umsetzung
• Postkorb
• Präsentation
• Fachgespräch
• Rollenspiel

Der Titel «Verkaufsfachleute mit eidg. Fachausweis» bestätigt das Verständnis für Verkaufsstrategien und die Fähigkeit, daraus sinnvolle Konzepte zu entwickeln. Dies befähigt sie, eigene Projekte zu leiten und ein kleines Team zu führen. Der Titel bescheinigt fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse und einen sicheren Umgang mit Zahlen. Aber auch Geschick im Umgang mit Menschen und kommunikative Fähigkeiten. Der Titel bescheinigt Kenntnisse über den Ablauf von Verkaufsprozessen, die Erhebung und Analyse von Kundenbedürfnissen, die Gestaltung von Dienstleistungen rund um Produkte und Verkauf, die Marktbearbeitung bis hin zum Verkaufsabschluss und alles rund um Massnahmen zur Kundenpflege, -bindung und -intensivierung.

In einer Verkaufsfachleute Ausbildung werden folgende Lerninhalte vermittelt:

• Marketing inkl. digitales Marketing
• Marketing-Kommunikation
• PR (Öffentlichkeitsarbeit)
• Marktforschung
• Verkauf und Distribution
• Rechnungswesen
• Präsentations- und Arbeitstechniken inkl. Selbstmanagement
• Marktforschung und Marktkennzahlen
• Marktleistung und Kalkulationsmanagement
• Distribution und Verkauf
• Marketingkonzeption und Sortimentsgestaltung
• Digital- und Content-Marketing
• Verkaufsmanagement inkl. Personal Selling
• Verkaufsaktivitäten planen und Verkaufsprozesse betreuen
• Verkaufsprozesse administrativ sicherstellen
• Verkaufsinteraktion umsetzen

Die folgenden persönlichen Anforderungen sind für die Verkaufsfachmann Weiterbildung sinnvoll:

• analytische Fähigkeiten
• kommunikative Fähigkeiten
• Kontaktfreudigkeit
• Verhandlungsgeschick