Am anderen Ende der Welt, im südlichen Pazifik gelegen, erstreckt sich ein Land, das so vielfältig, so naturbelassen, voll von Naturschauspielen, Fjorden, Hobbits, freundlichen Menschen und Backpackern ist, wie kaum ein anderes auf der Welt. Ein Land, das sich über zwei Hauptinseln, und zahlreiche kleine Inseln erstreckt, welches sein kulturelles Gut bis in die Gegenwart erhalten konnte und jährlich immer mehr Touristen aus aller Welt erstaunen lässt: Neuseeland.
Wer bei einem Sprachaufenthalt nicht nur Englisch lernen, sondern auch Land und Kultur besser kennen lernen möchte, für den bietet sich Neuseeland, mit einer Grösse gerade einmal annähernd so gross wie Grossbritannien, hervorragend an. Einige Wochen Sprachkurs in einer Sprachschule des Landes mit anschliessender Rundreise auf einer oder beiden Hauptinseln – so lassen sich Lernen und Abenteuer perfekt verbinden. Denn genau das ist Neuseeland: Abenteuer pur.
Wracktauchen, mit Delfinen schwimmen, Wale beobachten, Jetbootfahren, Skydiving, Skifahren oder Snowboarden, Bergtouren und Klettern, Caving, Kitesurfen und Weintouren, Besuch eines Maori-Dorfes oder des Milford Sounds, Entdeckung der Geysire und Vulkankrater, geführte Wanderung auf den Gletscher Franz Josef oder Baden an der Bay of Plenty, die Auswahl an Aktivitäten, die Sie vor Ort unternehmen können, ist schier endlos. So wird Englisch lernen in Neuseeland zu einem einmaligen Erlebnis!
Doch diese Vielfalt macht es nicht unbedingt einfach, sich ausschliesslich für einen Ort zu entscheiden, an dem man seinen Sprachaufenthalt in Neuseeland durchführen möchte. Wohin soll deine Sprachreise dich führen? In die Hauptstadt Wellington an der Südspitze der Nordinsel, mit ihrer kulturellen Vielfalt, der Cable Car, der kulinarischen Gaumenfreuden, dem Mount Victoria mit seinem atemberaubenden Panorama-Blick und der Houghton Bay mit einem der schönsten Strände der Stadt? Oder doch lieber in den Norden nach Auckland, einer lebhaften Metropole, idealer Ausgangspunkt für Delfin-Touren, zu den schwarzen Vulkaninseln im Hauraki Golf und den unzähligen Vineyards? Oder nach Napier, einer Stadt, mit einem Stadtzentrum im Art Deco Stil, in der die Zeit in den 30er Jahren stillzustehen scheint, die mit mildem, trockenem Klima gesegnet ist und dadurch nicht zuletzt die besten Weine Neuseelands hervorbringt?
Aber vielleicht zieht es dich doch eher auf die Südinsel Neuseelands, nach Christchurch, Nelson oder Queenstown? Als von der Sonne am meisten verwöhnte Region des Landes ist Nelson ein Magnet für Kreative, Wassersportler und Wanderer. Entlang des Abel Tasman Tracks mehrtägige Wandertouren unternehmen, die Maori Kunst kennen lernen, mit dem Kajak zu einsamen Stränden paddeln oder Zwergpinguine beobachten, all das und vieles mehr ist in Nelson möglich. Oder lieber Skifahren in Christchurch, mit der TranzAlpine die unglaubliche Berglandschaft bestaunen oder vor der Küste Wale beobachten? Vielleicht doch lieber weg von der Küste, hinein ins Landesinnere mit einem endlos erscheinenden Angebot an Outdoor-Aktivitäten rund um den kristallklaren Lake Wakatipu – nach Queenstown?
Überall dort und in vielen anderen Städten des Landes befinden sich hervorragende Sprachschulen, die dir einen unvergesslichen Sprachaufenthalt in Neuseeland ermöglichen. Du musst dich nur für eine entscheiden können…
Bohrte man sich hier in der Schweiz ein Loch in den Boden, durch den Erdkern und wieder hinaus, man würde fast haargenau auf Neuseeland stossen. Genau auf der anderen Seite der Erdkugel und von uns aus demnach einen ganzen Tag entfernt, liegt das Land der langen weissen Wolke, Aotearoa, wie Neuseeland in der Sprache der Maori heisst. Je nach Fluggesellschaft, Anzahl der Stopps und schlussendlich auch des Preises, dauert die Anreise ab Zürich zwischen 24 und 34 Stunden. Schnell einmal nach Neuseeland fliegen ist demnach nicht möglich.
Für deinen Sprachaufenthalt in Neuseeland solltest du nicht nur festes Schuhwerk mitnehmen, sondern vor allem Zeit. Zeit zur Erkundung des Landes und Zeit für die Hin- und Rückreise. Zwei Wochen Sprachkurs sind demnach eindeutig zu kurz für einen Aufenthalt in diesem vielfältigen Land, drei Wochen stellen ein absolutes Minimum dar, sofern du nicht gedenkst, beide Inseln zu erkunden. Vier bis sechs Wochen sind realistisch, um nicht nur einen Sprachkurs zu besuchen, sondern auch das Land genauer kennen und lieben zu lernen.
Du hast diese Zeit nicht? Dann wäre es sehr schade, mindestens zwei komplette Tage ausschliesslich für die Reise zu verschwenden und dennoch nicht wirklich reisen zu können. Hebe in diesem Fall dieses Abenteuer für einen späteren Zeitpunkt auf und entscheide dich stattdessen für eine etwas näher gelegene Destination wie die Südküste Englands, Malta oder auch Toronto oder New York. Gerade innerhalb Europas bist du schnell an deinem gewünschten Ziel und kannst selbstverständlich auch dort, vor allem natürlich in England, hervorragend Englisch lernen. Und auch die Ostküste Amerikas ist in nicht einmal neun Stunden vergleichsweise schnell zu erreichen. Alternativen gibt es also genügend. Vorausgesetzt natürlich, du suchst eine solche überhaupt.
Ja, das Wetter. Das ist so eine Sache. Hier wie dort. Neuseeland ist definitiv kein Land, das man ausschliesslich aufgrund seiner Bademöglichkeiten aufsucht – wenngleich dies selbstverständlich an vielen Orten zu der richtigen Jahreszeit durchaus möglich ist. Aber eben nicht immer und überall. Das Wetter in Neuseeland kann rau und kalt sein, windig und eisig, neblig und verschneit. Und dann wieder sonnig warm bei 25°C im neuseeländischen Sommer von Dezember bis Februar. Je weiter man nach Süden kommt, desto mehr sinken die Temperaturen. Der Juli ist der kälteste Monat des Landes. Im Norden Neuseelands herrschen in den Sommermonaten tropische Temperaturen, auf den 144 Inseln der Bay of Islands und im Northland kann man in dieser Zeit die Sonne bis weit in die Abendstunden geniessen. In den alpinen Regionen der Südinsel kann es im Winter hingegen auch gerne einmal minus 10°C werden.
Das beste Reisewetter für einen Sprachaufenthalt in Neuseeland bieten die Monate November bis April, in denen es meist warm ist, Regen dennoch auch dann jederzeit möglich ist. Gute Regenkleidung sollte demnach stets im Reisegepäck enthalten sein. Wer während seiner Sprachreise gerne Wandern möchte, für den empfehlen sich die Monate November, Februar und März, in denen weniger Touristen unterwegs und das Wetter angenehm ist.
Das Kursangebot der Sprachschulen in Neuseeland ist je nach Sprachschule und Region unterschiedlich gross und bietet neben Standardkursen mit einer Dauer von 13 bis 20 Lektionen in der Woche auch Intensivkurse mit 23 bis 30 Lektionen pro Woche. In grösseren Städten können auch Sprachdiplomkurse als Vorbereitung auf die Cambridge Zertifikate (FCE, CAE, CPE) oder mitunter auch IELTS-Kurse, BEC Vorbereitungskurse und Business English Kurse gebucht werden. Generell kann man sagen, dass die Lektionenanzahl pro Woche in neuseeländischen Sprachschulen meist geringer ist, als beispielsweise in England oder den USA. Teilweise werden Standardkurse schon ab 10 Lektionen pro Woche angeboten. Da jedoch nicht jede Sprachschule über eine grosse Auswahl an unterschiedlichen Sprachkursen verfügt, macht es Sinn, sich Informationen zu möglichst vielen Sprachschulen in der bevorzugten Stadt zukommen zu lassen und das Angebot eingehend zu vergleichen.
Da Neuseeland unter anderem mit der Schweiz, Deutschland und auch Österreich ein Abkommen zum Visumverzicht für Aufenthalte bis zu drei Monaten unterzeichnet hat, können Schweizer Bürger und Bürgerinnen ohne Visum, aber mit mindestens einem Monat nach Aufenthaltsende gültigem Reisepass einreisen. Ein Rückflugticket sowie der Beleg für ausreichend Zahlungsmittel – NZD 1‘000.- pro Person und Monat – können bei der Einreise vorzulegen verlangt werden. Wer länger als drei Monate im Land bleiben oder aber dort arbeiten möchte, benötigt ein Visum, etwa ein Besuchervisum oder Working Holiday Visum. Über die einzelnen Formalitäten informiert dich die neuseeländische Botschaft in Genf.
Neuseeland liegt am Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der für explosive Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis verantwortlich ist. Aktive Vulkane gibt es auf Neuseeland ausschliesslich auf der Nordinsel, die meisten in der Taupo Volcanic Zone. Auch andere geothermische Aktivitäten, etwa Geysire oder heisse Quellen sind in dieser Gegend zu bestaunen, die jährlich Unmengen an Besuchern in ihren Bann ziehen. Ein Sicherheitsrisiko stellen diese heissen Quellen nicht dar, am Lake Tekapo kann gar in den Tekapo Spings im Hot Pool bei 28 bis 39 °C gebadet werden. Anders sieht es mit den Erdbeben aus, die noch heute, Jahre nach den Erdbeben in Christchurch 2010 und 2011 massive Schäden in der Innenstadt zur Folge haben und auch 2016 in Kaikouras grosse infrastrukturelle Schäden verursachten. Diese vorherzusehen ist schier unmöglich und können auch bei einem Sprachaufenthalt in Neuseeland auftreten.
Die Kosten für einen Sprachaufenthalt in Neuseeland sind selbstverständlich je nach Schule, gewähltem Sprachkurs, Anzahl der Wochen, Wahl der Unterkunft und Verpflegung unterschiedlich hoch. In etwa kann man mit NZD 2`800.- für einen vierwöchigen Sprachkurs à 15 Lektionen pro Woche inklusive Unterbringung im Einzelzimmer bei einer Gastfamilie mit Halbpension, Flughafentransfer und Einschreibegebühren rechnen. Hinzu kommen die Kosten für den Flug, die restliche Verpflegung, Ausflüge, Fahrtkosten vor Ort, Freizeit und Aktivitäten. CHF 4`000.- bis 5`000.- sind demnach für Sprachferien in Neuseeland mindestens einzuberechnen.
Wer gerne etwas günstigere Sprachreisen zum Englisch lernen unternehmen möchte und nicht zwangsläufig auf Neuseeland festgelegt ist, für den könnte ein Sprachkurs auf Malta oder in England eine sehr interessante Alternative darstellen. Informationen dazu findest du auch hier auf Ausbildung-Weiterbildung.ch im passenden Ratgeber.
Linda, deine Weiterbildungsfinderin
