Der 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten liegt mitten im Pazifischen Ozean und gehört rein geografisch als Südseeinsel und damit Teil Polynesiens zu Ozeanien. Die Inselkette, die nach ihrer grössten Insel Hawaii (auch Big Island) benannt wurde, besteht aus insgesamt 137 Inseln und Atollen, wobei nur wenige davon bewohnt sind. Maui, Oahu und Big Island sind die wohl bekanntesten Inseln. Lanai, Molokai sowie Kauai zählen zu den weiteren bewohnten Hauptinseln, die sich nicht in Privatbesitz befinden und für Touristen zugänglich sind.
Wer an Hawaii denkt, der denkt an Blumenketten, endlose Strände, Wellenreiten, tauchen, aloha, Ukulele und Vulkane. An eine unbeschreiblich schöne Natur, Honolulu und Waikiki, Auslegerboote und Hula. Kurzum, an das Paradies.
Weshalb also nicht seinen Sprachaufenthalt zum Englisch lernen einfach auf Hawaii machen? Wieso nicht vormittags einen Englischkurs besuchen und nachmittags und an den Wochenenden die Inselwelt erkunden? Warum nicht einige Wochen abtauchen in eine völlig andere Kultur und dem Alltag den Rücken zudrehen? Wieso nicht ins Paradies fliegen und ganz nebenbei noch Englisch lernen? Ja, wieso denn eigentlich nicht?
In der Inselwelt Hawaii können sechs Inseln besucht werden, wobei Sprachschulen nahezu ausschliesslich auf der drittgrössten Insel Oahu anzutreffen sind, auf der rund 75% der hawaiianischen Einwohner leben. Sprachkurse auf anderen Inseln oder in anderen Regionen von Oahu sind meist nur als Privatunterricht zu buchen oder direkt beim Lehrer zu Hause. Auch wenn viele Sprachreiseanbieter auf ihren Websites ausschliesslich Sprachkurse in Honolulu aufgeschaltet haben, so vermitteln viele dennoch auf Wunsch auch gerne individuellen Einzelunterricht, etwa auf Maui.
Ausflüge in die Inselwelt Hawaiis können Sie jedoch auch von Honolulu aus unternehmen, jeweils nachmittags oder aber an den Wochenenden. Die Sprachschulen vor Ort bieten in der Regel organisierte Tagetrips an, so dass Sie nicht alleine auf Entdeckungstour gehen müssen, sondern gemeinsam mit anderen Sprachschüler und Sprachschülerinnen die Inselparadiese entdecken können.
Nonstopflüge von Zürich nach Hawaii existieren nicht, mindestens ein Stopp ist immer einzuberechnen. Je nach gewählter Fluggesellschaft und Preis kann die Dauer des Fluges inklusive Flughafenaufenthalt etwa in New York, Denver, Los Angeles oder San Francisco zwischen 19 und 53 Stunden betragen, meist jedoch etwa 23 Stunden für den Hinflug und etwas mehr für den Rückflug. Etwa ein Tag für die Anreise und einen Tag für die Heimreise sind also für einen Sprachaufenthalt zum Englisch lernen in Hawaii einzuplanen. Daher sollte die Dauer des Aufenthalts auch diesem Fakt angemessen sein und nicht zu kurz ausfallen. Alternativ könnte bei wenig verfügbarer Zeit (zwei Wochen oder weniger) auch England für einen Sprachaufenthalt infrage kommen. Nonstop-Flüge Zürich – London haben eine Dauer von etwa 1h 35m, so dass selbst einwöchige Intensivsprachkurse in England durchaus realistisch sein können. Für wen England als Reiseland wenig attraktiv erscheint, der könnte als Alternative zu Hawaii auch Malta ins Auge fassen. Auch dort lernt sich Englisch bei sonnigen Temperaturen leicht und bietet ideales Badewetter in äusserst kurzer Distanz zur Schweiz.
Kein Vergleich zu englischem Wetter ist selbstverständlich das tropische Klima auf den acht Hauptinseln der Inselgruppe Hawaii. Dennoch ist es nicht immer ausschliesslich warm bei angenehmen 27°C im Schatten und Wassertemperaturen von 25°C. Hawaii verfügt über 11 Klimazonen (von 13!) und ist daher auch diesbezüglich äusserst abwechslungsreich.
Auf Hawaii gibt es ausschliesslich zwei Jahreszeiten, den Sommer und den Winter. Von Mai bis Oktober herrscht Sommer, von November bis April Winter, wobei Winter selbstverständlich eine etwas irrtümliche Bezeichnung für diese Jahreszeit zu sein scheint, schaut man sich die Temperaturen dort und in der Schweiz an. So liegt die Temperatur in den Wintermonaten bei knapp unter 24°C, nachts bei nicht ganz 18°C. Im Sommer herrschen warme 30°C am Tag und immer noch warme 24°C in der Nacht. In den höheren Lagen ist es jedoch durchaus möglich, dass die Temperaturen nachts unter 10°C sinken, auch Schnee ist auf den Bergen Mauna Loa und Manua Kea im Winter durchaus möglich.
Dank der Passatwinde ist es auch im Hochsommer angenehm auf Hawaii, die zudem eine zu hohe Luftfeuchtigkeit verhindern, wie man sie aus anderen tropischen Regionen kennt. Beste Reisezeit für Hawaii ist Mitte April bis Ende Juni sowie September und Oktober, wenn du möglichst auf Touristenmassen verzichten willst, Januar bis Anfang April für die Walbeobachtung respektive November bis Februar als beste Surfzeit.
Surfen (lernen) auf Hawaii, das reizt wohl viele, die mit dem Gedanken spielen, einen Sprachaufenthalt in Hawaii zu buchen. Und genau das ist hervorragend möglich. Viele Sprachreiseanbieter vermitteln neben Englischkursen auch gleichzeitig passende Freizeitangebote, wie etwa Surfkurse auf Maui oder vor Honolulu, so dass Sie sich vor Ort nicht um die Organisation kümmern müssen. Inwieweit diese Vorausplanung jedoch notwendig ist und eventuell gar teurer, hängt mitunter vom Veranstalter ab. Entscheide selbständig für dich, wie flexibel du vor Ort deine Freizeit gestalten möchtest.
Da Hawaii zu den USA gehört, gelten auch dort die US-Einreisebestimmungen. Das bedeutet für Schweizer/innen, Österreicher/innen und Deutsche, dass sie über ein Rückflug- oder ein Weiterflugticket verfügen, welcher eine Ausreise spätestens 90 Tage nach der Landung in den Vereinigten Staaten bescheinigt. Hinzu kommt ein gültiger Schweizer Pass, der noch mindestens sechs Monate Gültigkeit besitzen muss sowie eine ESTA-Genehmigung (Electronical System for Travel Authorization. Eine solche Genehmigung ermöglicht die visumfreie Einreise in das Land, setzt allerdings voraus, dass die Sprachschüler und Sprachschülerinnen nicht mehr als 20 Lektionen pro Woche Sprachkurs besuchen. Wer diese Kriterien nicht erfüllt, etwa durch die Wahl auf einen Diplomsprachkurs oder Intensivsprachkurs, der muss ein Visum beantragen, etwa ein Studentenvisum, welches direkt und persönlich bei der Schweizer Botschaft in Bern beantragt werden muss. Ein solches Visum ist auch bei einer länger geplanten Dauer von über 90 Tagen notwendig, vorausgesetzt, du willst nicht früher als 30 Tage vor dem Sprachkurs in die USA einreisen oder nach dem Kurs mehr als 60 Tage im Land bleiben. Sollte dies der Fall sein, so ist ein Studentenvisum nicht ausreichend und du musst ein anderes Visum beantragen, etwa ein Geschäftsvisum oder Touristenvisum. Über alle Visa-Typen informiert dich die amerikanische Botschaft.
Selbstverständlich gibt es auch im Paradies hin und wieder Probleme und so ist auch Hawaii vor Kriminalität nicht gefeit, wenngleich Autodiebstähle, Autoeinbrüche, Hauseinbrüche und Taschendiebe die hauptsächlichen Delikte darstellen. Achte daher auf dein Gepäck und geh mit gesundem Menschenverstand auf Reisen.
Eine dagegen reizvolle „Gefahr“ stellen die derzeit drei aktiven Vulkane auf Hawaii dar, der Maunaloa, der zum letzten Mal 1984 ausbrach, der Kilauea, der seit 1983 dauernd wieder ausbricht und der Unterwasservulkan Loihi, der seit 1996 ausbricht. Kulauea und Maunaloa können im Hawaii Volcanoes National Park aus der Nähe bestaunt werden, die markierten Routen sollten aus Sicherheitsgründen allerdings nicht verlassen werden, nicht zuletzt auch aufgrund der schädigenden Vulkangase.
Auch Erdbeben sind auf Hawaii Thema, die jederzeit unvorbereitet die Inselwelt treffen können, ebenso wie Tsunamis, die aufgrund von Erdbeben auf dem offenen Meer entstehen.
Hawaii lebt von den Touristen, die jährlich zu Millionen auf die Inseln reisen. Daher sind die Preise auch entsprechend hoch, was sich auch bei den Lebenshaltungskosten zeigt. Zu beachten ist, dass alle Preise in den Supermärkten und Restaurant reine Nettopreise sind. Die Steuern - und in Restaurants auch das obligatorische Trinkgeld von 15-20% - müssen noch hinzugerechnet werden.
Doch erst einmal musst du für deinen Sprachaufenthalt nach Hawaii kommen und dazu musst du von Zürich aus mit etwa $2000.- Flugkosten rechnen, sofern du nicht ein Schnäppchen machst. Je nach Sprachschule kommen für den Englischkurs unterschiedliche Kosten auf dich zu und auch die Unterkünfte variieren im Preis mitunter erheblich. So musst du für einen vierwöchigen Standardkurs mit 20 Lektionen Sprachunterricht pro Woche mit etwa $1`500.- bis 1`700.- rechnen, inklusive Material und Einschreibegebühren. Hinzu kommt die Unterkunft, die in einer Gastfamilie nicht immer die preisgünstigste Variante ist. $2`500.- für vier Wochen bei einer Gastfamilie sind durchaus realistisch, zwischen $1`900.- und 4`500.- kostet eine Unterkunft in einem Einzelzimmer in einer Residenz. Unterhaltsgebühren, Wartung und Einschreibegebühren kommen bei vielen Unterkünften von den Sprachreiseveranstaltern hinzu.
Flug, Unterkunft, Sprachkurs und Gebühren belaufen sich für vier Wochen bei einer Sprachreise auf Hawaii daher auf mindestens $5`400.-, sofern du nicht von Sonderaktionen oder Rabatten profitieren kannst.
Die Verpflegung ist in diesem Preis allerdings noch nicht enthalten, ebenso wenig die Freizeitaktivitäten – für einen zweistündigen Surfkurs inklusive Surfbrettmiete bezahlst du gerne einmal um die $100.-. Mietwagen sind pro Tag ab $35.- zu haben, Inselflüge ab $80.-. Auch den Transfer vom Flughafen sollte in der Budgetplanung hinzugerechnet werden, ebenso wie Reiseversicherungskosten und eventuell Visa-Gebühren. Weniger als $6`500.- wirst du daher für vier Wochen Sprachkurs auf Hawaii wahrscheinlich nicht ausgeben.
Wem dieser Preis zu hoch ist, der sollte über einen Sprachaufenthalt in Europa nachdenken. Selbstverständlich ist dies nicht das Inselparadies Hawaii, doch Englisch lernen, neue Bekanntschaften schliessen und einmalige Erfahrungen machen kannst du auch dort – und das zu einem wesentlich günstigeren Preis.