Mein Name ist Priska Bürgi. Ursprünglich habe ich in der Pflege gearbeitet. Ich bin Pflegefachfrau und Lehrerin für Pflege. Familienbedingt wurde ich Tagesmutter und Vermittlerin für Tageskinder. Momentan bin ich Mutter und Hausfrau. Über einen Kurs bin ich auf das Thema Atemtherapie gekommen. Derzeit absolviere ich eine Ausbildung in Atemtherapie. Mein Ziel ist es, in meiner eigenen Praxis als selbstständige Atemtherapeutin zu arbeiten.
Am Ateminstitut Schweiz Agathe Löliger GmbH in Bern absolviere ich derzeit die Ausbildung Atemtherapeut/in nach der Methode Middendorf. Dies Atemtherapie-Ausbildung ist ein Diplomlehrgang mit direktem Abschluss durch das Branchenzertifikat OdA KT (Organisation der Arbeitswelt Komplementär-Therapie).
Eine Kollegin hat mich an einen einwöchigen Kurs zum Thema Atmen mitgenommen. Dabei spürte ich, dass ich in Leistungsgedanken kam und das Erlernte bei mir nachhaltig wirkte. Als es mir drei Monate später wirklich besser ging, entschied ich mich diese Atemtherapie-Ausbildung zu absolvieren. So kam ich - sozusagen aus dem Nichts - zu dieser Idee, Atemtherapeutin zu werden. Ich ging als leistungsorientierte Person an einen Atem-Kurs und habe mich dabei selbst entdeckt. Ich habe mein Empfinden gespürt. Meine Kompetenz hat sich durch körperliche Erfahrungen erweitert und dem Spüren meines Körpers. So kann ich heute dank Atemtherapie mehr aus mir selbst heraus wirken.
An meinem ersten Kurs beim Ateminstitut Schweiz waren für mich die Atemübungen sehr prägend. Denn es ging nicht darum, ob man richtig oder falsch atmete, sondern es ging darum es einfach zu tun und sich darauf einzulassen. So konnte ich mich befreit darauf einlassen und schauen, was passierte. Da merkte ich, dass etwas Gutes passierte. Dieses Erlebnis, mich frei darauf einlassen zu können, hat mich an das Ateminstitut Schweiz gebunden und mich für die Atemtherapie-Ausbildung wieder zu diesem Bildungsinstitut gebracht. Und das, was dann ungeplant hervorkommt, hat an dieser Schule auch Platz, um aufgearbeitet zu werden. Hier hat es Zeit, darauf einzugehen, und ich werde auch ernst genommen. Die Arbeit mit dem Atmen hat auch etwas Individuelles, denn jeder Atemzug ist individuell. Und d.h. auch Personen als Individuen erhalten Platz in der Atemtherapie-Ausbildung.
Für mich zeichnet sich die Ausbildung Atemtherapie dadurch aus, dass man einen Persönlichkeitsprozess durch gemacht hat und sich auf diese Therapieform einlässt. Es ist eine Bedingung, sich darauf einzulassen und zu schauen, was mit einem passiert. Dabei entdecke ich persönlich eine neue Welt in mir selbst. Ich glaube, ich selbst bin spannend. Das Erleben von mir selbst ist spannend. Das gibt etwas Gehaltvolles und ich begegne heute dank Atemtherapie den Menschen anders – mehr aus mir selbst heraus. Dies ist möglich, aus diesen Erfahrungen, die ich während der Ausbildung in Atemtherapie mache.
Herausforderungen gibt es immer wieder während der Atemtherapie-Ausbildung. Das Atmen hat bewusste Aspekte, die ich kontrollieren kann. Wer sich aber wirklich auf das Atmen einlässt, lässt sich auch auf den unbewussten Aspekt ein. Da kommen manchmal Gefühle hoch und es kann Überraschungen geben. Als sich bei mir beispielsweise im Becken die Muskeln durch die Atemtherapie gelöst hatten, wurde ich wütend. Ich wusste zwar nicht wieso. Aber damit muss man halt dann auch arbeiten und zurechtkommen. Mit der Zeit habe ich die so Kenntnis hingenommen. Ausserdem haben wir eine persönliche Begleitung, die Arbeit in der Gruppe und Supervision. Also kann ich das Thema ansprechen. Zudem gehört das körperliche Empfinden ja zur Atemtherapie und ich kann mir überlegen, wo ich die Wut spüre. Damit bin ich sofort im Hier und Jetzt. Dies ist eine andere Qualität für mich. Oder ich kann spüren, wie ich atme. Das ist dann wirklich konkret. Damit habe ich eine Handhabung und kann handeln. Mit dieser Erfahrung kann ich dann lernen umzugehen. Denn es gibt nun mal angenehme und weniger angenehme Gefühle.
Früher sprach ich über unangenehme Gefühle, um zu erfahren, woher diese kommen. Mit Gesprächen mehr zu erfahren, das konnte ich nun jahrelang gut umsetzen, kam aber dabei an meine Grenzen. Auch bei dieser körperorientierten Ausbildung geht es insbesondere darum, durch Atemtherapie zu erfahren, wie und wo ich etwas spüre. Denn man geht bei der Atemtherapie bewusst über den Körper. Über das Atmen komme ich nun auch in meinen Körper resp. mein Empfinden hinein. Das merke ich an der härter werdenden Atmung. Und dies geschieht ohne die bewusste Kontrolle der Atmung. Dann wird es für mich spannend. Das gibt mir dann einen neuen Zugang zu mir selbst. Wenn ich eine Blockade durch Atemtherapie aufgedeckt habe, dann gehe ich diesem Gefühl bewusst nach. Ich schaue dabei, wohin mich die Bewegung zieht. Dann gehe ich mal in diese Bewegung rein und diese gibt mir eine neue Dimension. Ich komme in diese Bewegung rein und es kann sich etwas lösen.
Ja, die Atemtherapie Ausbildung konnte bisher mein Befinden klar verbessern. Die Ausbildung hat mich näher zu mir selbst gebracht. Mit ihr habe ich einen besseren Zugang zu mir selbst gefunden. Davor war ich sehr nach Aussen orientiert. Mir war es sehr wichtig, die Sachen richtig und gut zu machen. Ich hatte dabei häufig Konkurrenz- oder Wettbewerbsdenken. Durch die Atemtherapie kommt für mich nun neue Aspekte hinzu: „Wie finde ich das?“ und „Will ich das?“. Mit der Zeit habe ich folgendes gelernt: Ich bin stärker, wenn ich Dinge tue, die mir Freude bereiten und mir guttun. Dabei versuche ich herauszufinden, wo tut mir jetzt das gut und wo hilft es mir. Atemtherapie ist ein ressourcenorientierter Ansatz. Früher glaubte ich nicht daran, Probleme lösen zu können, ohne daran herum zu studieren. Mittlerweile habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass dies möglich ist und auch funktioniert.
Besonders gut geholfen hat mir die regelmässige Selbsterfahrung während der Atemtherapie-Ausbildung. Immer wieder Atemübungen zu machen. Dabei habe ich immer wieder neue Dinge entdeckt. Denn die gleiche Atemübung ist heute nicht dasselbe wie morgen. Den durch die im Rahmen der Atemtherapie gemachten Erfahrungen verändert sich das Körperbewusstsein und Atembewusstsein. Es ist plötzlich schneller und einfacher da. So habe ich dieses Bewusstsein zur Verfügung. Bei einem schwierigen Gespräch spüre ich mittlerweile meine Sitzbeinhöcker (Muskelursprung, der sich am Sitzpunkt – untere bogenförmige Begrenzung des verstopften Hüftlochs – befindet und man sitzt darauf) und kann so den Unteren Atemraumaum wahrnehmen – einer der drei Atemräume. Dadurch kann ich mich im Gespräch auf diese berufen und erhalte von ihnen Unterstützung.
Ja, ganz klar. Ohne Atemtherapie wäre ich heute in dieser Welt nicht so bodenständig. Heute gehe ich die Dinge viel ruhiger an. Wenn ich mal nervös bin, was natürlich auch vorkommt, kann ich über das körperliche Empfinden gehen, um mich zu beruhigen. Mittlerweile spüre ich meinen unteren Raum und kann diesen durch mein Empfinden in die Atemtherapie einbeziehen. Deshalb brauche ich mir nicht zu sagen, ich solle ruhiger werden, sondern es geschieht durch das Atmen.
Im Ateminstitut Schweiz gefällt es mir sehr gut im Unterricht. Ich bin als Person gut über alle Lektionen der Atemtherapie-Ausbildung aufgehoben. Es ist eigentlich das grosse Ganze, das mir hier sehr gut gefällt und wobei ich mich wohl fühle. Es ist die ganzheitliche Ausbildung, die mir gefällt.
Die dreijährige Ausbildung in Atemtherapie ist für alle Personen geeignet, die sich im Leben besser fühlen wollen. Man muss aber auch bereit sein, sich auf über den Intellekt hinausgehende Prozesse einzulassen. Es braucht die Bereitschaft, herauszufinden was Atemtherapie mit einem macht. Man sollte für neue Erfahrungen und dem Loslassen der Kontrolle bereit sein.
Für mich war während dem Unterricht eine Erkenntnis prägend: Bei der Atemtherapie-Arbeit geht es nicht darum, an eine Philosophie zu glauben. Sondern es einfach auszuprobieren und zu erfahren, was es bei einem bewirkt. Das ist auch das, was mir an der Atemtherapie so gut gefällt.
Am Ateminstitut Schweiz herrscht unter den Kursteilnehmenden ein wohlwollendes und unterstützendes Klima. Wir sind ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, jeder mit seinen Ecken und Kanten. Wir lernen diese voneinander wertzuschätzen. Dadurch profitieren wir auch voneinander.
Was ich beim Ateminstitut Schweiz an der Kursleiterin sehr schätze, ist die Tatsache, dass Agathe Löliger lebt, was sie in der Atemtherapie-Ausbildung vermitteln möchte. Sie hat eine ganz grosse Intuition. Intuition hat mit Erfahrung und Gefühlen zu tun. Unsere Kursleiterin lebt dies voll und ganz. Sie kann auch ihr Programm umstellen, wenn es nötig ist, um besser auf uns einzugehen. Sie unterstützt uns in allem und ist für uns da. Es tut gut während der Atemtherapie-Ausbildung zu wissen, auch wenn ich eine Krise habe, bin ich als Mensch am Ateminstitut auch begleitet.
Ich komme aus dem Gesundheitswesen und habe ein anatomisches-physiologisches Verständnis. Diese Verknüpfung mit dem Körperlichen bei der Atemtherapie hilft mir bei der Erkenntnis, das etwas handfest ist. Wie uns das Nervensystem beeinflusst, das erleben wir ganz deutlich beim Atmen.
Übersicht Atemtherapie-Schulen für die Ausbildung zum Atemtherapeut oder zur Atemtherapeutin