Nein. Eine Matura ist für ein Kindererziehung-Studium bzw. – wie die Ausbildung seit 2021 heisst – den Lehrgang zum dipl. Kindheitspädagogen / zur dipl. Kindheitspädagogin an einer Höheren Fachschule HF nicht notwendig. Der Abschluss einer Berufslehre mit EFZ plus 800 Stunden Praxiserfahrung in einer kindheitspädagogischen Einrichtung reichen als Qualifikation für diesen HF-Lehrgang aus.

Achtung: Das HF Kindererziehung-Studium wurde revidiert; das Fach heisst seit 2021 «Kindheitspädagogik» und führt zu den Abschlüssen «dipl. Kindheitspädagoge HF» bzw. «dipl. Kindheitspädagogin HF».

Der HF-Lehrgang in Kindheitspädagogik vermittelt weitreichende Kompetenzen, um in der familien- oder schulergänzenden Betreuung Fach- und Führungstätigkeiten wahrnehmen zu können. Dies bedeutet, dass Absolventinnen und Absolventen in der Lage sind, Kinder vollumfänglich professionell zu betreuen, die Entwicklung des Kindes auf allen Ebenen zu fördern, die kindliche Entwicklung zu beobachten und zu dokumentieren, pädagogische Konzepte zu erarbeiten und auch umzusetzen und ein Team anzuleiten. Auch lernen angehende Kindheitspädagogen und Kindheitspädagoginnen (früher: Kindererzieher / Kindererzieherinnen) eine individuelle und übergreifende Reflexion durchzuführen, Eltern zu begleiten und mit ihnen zusammenzuarbeiten, externe Netzwerke zu pflegen und mit diesen zusammenzuarbeiten, die berufsrelevanten Gesetzte und Vorschriften einzuhalten und administrative und organisatorische Aufgaben zu erledigen.

Achtung: Die Bezeichnungen der Kindererziehung-Ausbildung und Abschlüsse wurden 2021 geändert. Seither heissen die Abschlüsse «dipl. Kindheitspädgoge HF» und «dipl. Kindheitspädagogin HF» (davor: dipl. Kindererzieher HF / dipl. Kindererzieherin HF).

Für den Studienumfang des Lehrgangs in Kindheitspädagogik an einer Höheren Fachschule (HF) ist die Vorbildung ausschlaggebend. Er beträgt mindestens 5400 Lernstunden für Teilnehmende ohne einschlägiges EFZ (z.B. Fachmann Betreuung / Fachfrau Betreuung EFZ) und mindestens 3600 Lernstunden für Teilnehmende mit einschlägigem EFZ – sowohl in Vollzeit- wie in Teilzeitlehrgängen.

Bei total 5400 Stunden entfallen 1800 Stunden auf Kontaktlernzeit und je nach Ausbildungsmodell 900–1200 Stunden auf das Selbststudium, bis 1800 Stunden auf die Praxis und 600 Stunden auf die Phase der Abschlussprüfung.

Bei total 3600 Stunden entfallen 1200 Stunden auf Kontaktlernzeit und je nach Ausbildungsmodell 600–900 Stunden auf das Selbststudium, bis 900 Stunden auf die Praxis und 600 Stunden auf die Phase der Abschlussprüfung.

Ja. Es stimmt, dass Fachmänner Betreuung und Fachfrauen Betreuung (FaBe) mit eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ schneller zum Abschluss in Kindererziehung bzw. Kindheitspädagogigk – wie das Fachgebiet seit 2021 heisst – kommen können. Die Weiterbildung zum dipl. Kindheitspädagogen HF / zur dipl. Kindheitspädagogin HF umfasst für sie nur 3600 Lernstunden anstelle der 5400 Lernstunden, die ohne einschlägige Vorbildung geleistet werden müssen.

Nein. Ein Lehrabschluss als FaBe (Fachmann/Fachfrau Betreuung) mit EFZ ist für ein Kindererziehung-Studium bzw. die Ausbildung zur dipl. Kindheitspädagogin HF / zum dipl. Kindheitspädagogen HF, wie die Abschlüsse seit 2021 heissen, nicht zwingend erforderlich.

Wenn Sie über einen anderen Berufsabschluss mit EFZ verfügen, brauchen Sie für die Zulassung zum HF-Lehrgang in Kindheitspädagogik allerdings 400 Stunden Praxiserfahrung im Arbeitsfeld der Kindheitspädagogik. Falls Sie über einen rein schulischen Abschluss der Sekundarstufe II verfügen, also eine Maturität oder einen Mittelschulabschluss, müssen Sie 800 Stunden Praxiserfahrung im Arbeitsfeld der Kindheitspädagogik nachweisen können. In jedem Fall müssen Sie auch ein Aufnahmeverfahren bestehen.

Ja. Die HF-Ausbildung zur Kindererzieherin HF / zum Kindererzieher HF bzw. zur Kindheitspädgogin / zum Kindheitspädagogen, wie die Ausbildung und Abschlüsse seit 2021 heissen, kann berufsbegleitend absolviert werden, und zwar sowohl die rein schulische Ausbildung mit integrierten Praktika wie auch der duale Bildungsgang mit einschlägiger Berufstätigkeit und Praxisbegleitung.