Satte grüne Wiesen so weit das Auge reicht, schroff abfallende Felsküsten, die von tosenden Wellen umspült werden, bemooste Burgruinen, Schafherden, herzliche Gastfreundlichkeit, urige Pubs und kleine Fischerdorfe. So stellt man sich Irland vor. Und genauso ist es. Und noch so viel mehr.
Neben idyllischer Abgeschiedenheit und Nostalgie ist auch auf der grünen Insel die Zeit nicht überall stehen geblieben, was sich vor allem in den grossen Städten Irlands und Nordirlands zeigt, wie Belfast und Dublin. So verbindet Dublin mit seinen mittelalterlichen Vierteln und futuristischer Architektur geschickt die Vergangenheit mit der Moderne und auch Belfast ist kaum als verschlafenes Nest zu bezeichnen. In den Städten der Insel tobt das Leben.
Gerade dieser Kontrastreichtum ist es, der jährlich so viele Menschen auf die Insel lockt, auch für einen Sprachaufenthalt in Irland. Englisch ist neben dem Irisch / Gälisch, das jedoch hauptsächlich von den Gaeltacht, einer Minderheit des Landes in eher ländlichen Gebieten gesprochen wird, Amtssprache in Irland. Daher bietet sich Irland für eine englische Sprachreise ideal an. Plane ein klein wenig Zeit ein und verbringen deinen Aufenthalt nicht ausschliesslich in der von dir ausgesuchten Stadt. Erkunde die grandiose Landschaft Irlands, miete dir ein Auto und fahr der Küsten entlang und ins Landesinnere oder steig in einen Bus ein und lass dich über das Wochenende in eine andere Welt entführen, weg aus der Stadt, hinein in die Natur. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen!
Doch für welche Stadt in Irland sollte man sich entscheiden? Für Dublin, der Hauptstadt der Republik und grösste Stadt des Landes? Oder doch lieber für Belfast in Nordirland, Teil des Vereinigten Königreichs? Oder wie wäre es mit der für Sprachreisen äusserst beliebten Stadt im Westen Irlands – Galway? Vielleicht doch eher Cork, im Süden des Landes oder einer kleineren Stadt, etwa Bray, direkt an der Küste und doch in unmittelbarer Nähe zu Dublin?
Die Entscheidung für oder wider eine Destination in Irland oder Nordirland hängt auch davon ab, was du von deiner Sprachreise erwartest. Suchst du Ruhe und Abgeschiedenheit, Küstennähe und Natur, dann sind kleine Städte wie das genannte Bray oder auch Shannon ideal, um englisch zu lernen und gleichzeitig die Seele baumeln zu lassen. Erwartest du von deinem Sprachaufenthalt in Irland hingegen vor allem ein reiches Kultur- und Freizeitangebot, eine gelungene Mischung aus Städtetrip und Englischunterricht, so kommen die Städte Dublin, Cork oder in Nordirland Belfast für dich wahrscheinlich eher infrage. Für junge oder junggebliebene Sprachschüler/innen eignet sich Galway, an der Westküste Irlands besonders gut. Mit zwei Universitäten sprüht die Kleinstadt nur so vor jugendlicher Lebensfreude, Pubs und Nachtclubs.
Schnappe dir einen Reiseführer, lesen die Erfahrungsberichte von anderen Sprachschülern und Sprachschülerinnen durch und finde auf diese Weise genau die Stadt oder den Ort, der dich am meisten fasziniert und in dem du gerne einige Wochen deines Lebens verbringen möchtest.
Ganz gleich wohin du nach Irland reist, mit dem passenden Flug bist du innert kürzester Zeit auf der Insel. Etwas mehr als zwei Stunden Flugzeit sind es von Zürich nach Dublin, mit mindestens einem Zwischenstopp dauert es nach Cork oder Shannon und auch nach Nordirland einige Stunden länger.
Dass Irland kein Land ist, welches über angenehmes Badewetter verfügt, wird dir wahrscheinlich bereits bewusst sein. Selbst im Sommer werden 20°C nur selten überschritten, 17 bis 19°C sind wahrscheinlicher. Am sonnigsten ist es in Irland im Mai und Juni, im Südosten findest du in dieser Zeit die meisten Sonnenstunden vor. Jedoch ist der Mai mit Maximaltemperaturen von 15°C in Dublin (minimal 6°C) doch noch teils etwas frisch.
Die grüne Insel kann nur dann grün bleiben, wenn ausreichend Regen fällt und das tut es in Irland. Niederschlagsreicher als die meisten anderen Regionen Europas mit durchschnittlich 13 Regentagen im Juli in Dublin, 11 Tagen in Cork und gar 19 Regentagen in Belfast, sollte man auf gute Regenkleidung zu jeder Jahreszeit auf allen Teilen der Insel nicht verzichten. Generell gelten Mai und Juni als beste Reisezeit, bereits ab Juli nehmen die Sonnenstunden ab und der Regen zu, wenngleich Juli und August die wärmsten Monate des Jahres sind. An der Südküste und im Osten ist es am sonnigsten, je weiter westlich du kommst, desto sonnenärmer und regenreicher wird es.
Das Angebot an Englischkursen in Irland ist beachtlich, in Nordirland hingegen etwas weniger umfangreich. Standardkurse, Intensivkurse, sowie Vorbereitungskurse auf die Cambridge Zertifikate FCE, CAE und CPE werden von den meisten Sprachschulen angeboten. Hinzu kommen bei vielen Schulen Business-English Kurse, IELTS Vorbereitungskurse, Einzelunterricht sowie kombinierter Standardkurs und Einzelunterricht. Auch Spezialkurse, etwa 30+ oder 50+ findest du an einigen Sprachschulen der Insel. Ebenso kann bei den meisten Sprachreiseveranstaltern das Modell „Beim Lehrer zu Hause“ gebucht werden, bei dem du alleine oder wahlweise auch mit einer zweiten Person direkt bei deinem Englischlehrer oder deiner Englischlehrerin zu Hause wohnst, lernst und lebst.
Für Nordirland und Irland gelten dieselben Einreisebestimmungen, was es Schweizer Bürger/innen mit Wohnsitz in der Schweiz erlaubt, mit gültiger Identitätskarte oder Schweizerpass einzureisen. Ein Visum ist nicht erforderlich.
Taschendiebstähle häufen sich in letzter Zeit in Irland, vor allem in Dublin, so dass du dein Gepäck dort, wie auch überall sonst, nicht unbedingt unbeaufsichtigt lassen solltest. Ansonsten brauchen Sprachreisende in Irland wenig Sorge um ihre Sicherheit zu haben, auch das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA schätzt die Lage als stabil ein.
Anders sieht dies in Nordirland aus. Die Warnstufe dieses Landesteil des Vereinigten Königreichs wurde zum einen nach den Terroranschlägen vom Juni 2017 auf die zweithöchste Stufe „severe – attack is highly likely“ gesetzt, wie ebenfalls England, Wales und Schottland, so dass terroristische Anschläge jederzeit wahrscheinlich sind. Zum anderen gilt dieselbe Warnstufe auch für Anschläge von nordirischen Gruppen in ihrem eigenen Land, immer noch eine Folge des Nordirlandkonflikts.
Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass du Nordirland meiden müssstest. Für Touristen ist Nordirland nach wie vor kein wirklich unsicheres Pflaster, sofern du Konfliktzonen meidest, ebenso wie die sommerlichen Paraden, bei denen es immer wieder zu gewaltsamen Ausschreitungen kommt.
Die Kosten für einen Sprachaufenthalt in Irland oder Nordirland können von Schule zu Schule sehr unterschiedlich sein und richten sich zudem nach der gewählten Kursart. So ist Einzelunterricht selbstverständlich teurer als Gruppenunterricht, ein Standardkurs günstiger als ein Intensivkurs mit einer höheren Lektionenanzahl pro Woche. Auch die Art der Unterkunft spielt beim Preis eine Rolle. So ist die Unterkunft bei einer Gastfamilie mit Halbpension meist günstiger als in einem Wohnheim, in dem du zusätzlich selbständig für die Verpflegung aufkommen musst.
Für einen Standardsprachkurs mit etwa 20 Lektionen pro Woche, Unterbringung im Einzelzimmer bei einer Gastfamilie inklusive Halbpension musst du mit etwa GBP 1`300.- bis 1`700.- rechnen, was etwa zwischen CHF 1`700.- und 2`100.- liegt, jedoch je nach Wechselkurs variieren kann. Achte daher unbedingt bei deiner Buchung darauf, in welcher Währung die Preise angegeben sind!
Zu den Kosten für den Englischkurs und die Unterkunft kommen bei einigen Schulen Vermittlungsgebühren, Kursmaterial und andere Gebühren hinzu, bei manchen Sprachschulen sind diese bereits inkludiert. Auch verpflegen musst du dich während deiner Sprachreise in Irland, ebenso wie du wahrscheinlich die eine oder andere Ausgabe für das Nachtleben, Freizeitaktivitäten, Ausflüge, Mobilitätskosten und weitere hinzurechnen musst.
Für deinen Sprachaufenthalt in Irland solltest du auch die Kosten für den Flug in dein Budget mit einberechnen. Direktflüge von Zürich nach Dublin kosten etwa um die CHF 300.-. Noch günstiger bekommst du diese, wenn du sie zu Randzeiten, also äusserst früh am Morgen oder spätabends wählst oder aber einen Stopp einplanst.