Gebärdensprachdolmetscherin: Studium, Ausbildung, Weiterbildung, Überblick Anbieter

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Das Heilpädagogische Studium als Gebärdensprachdolmetscherin

Möchten Sie in Ihrem Beruf einen Beitrag zur Gesellschaft leisten? Haben Sie ein besonders grosses Herz für Menschen mit Behinderungen - z.B. für gehörlose oder hörbehinderte Menschen? Möchten Sie sich deshalb in der Gebärdensprache professionell ausbilden lassen? Dann ist die Berufswahl Gebärdensprachdolmetscherin sicherlich die passende Alternative für Sie. Mit den Dolmetscherdiensten werden Sie die Integration von hörbehinderten oder gehörlosen Menschen enorm fördern. Diese Dienste werden überall da gebraucht, wo hörende mit gehörlosen oder schwerhörigen Menschen zusammenkommen. Ohne die Gebärdensprachdolmetscherinnen kommt es ansonsten schnell zu Missverständnissen oder Sprachbarrieren. Das Einsatzgebiet reicht von Aus- und Weiterbildungen, Ärztekonsultationen, Gerichtsterminen, Arbeitsplätzen und Elternabend bis hin zu Vorträgen, Konferenzen, Behördengängen oder anderen kulturellen Events. Die ausgebildeten Dolmetscher in der Gebärdensprache übersetzen vom gesprochenen Wort in die Schweizerdeutsche oder Deutsche Gebärdensprache oder aber umgekehrt. Je nach Einsatz müssen sich die Dolmetscher gründlich vorbereiten, sich mit dem jeweiligen Themengebiet stark auseinandersetzen und sich die einzelnen Fachausdrücke aneignen. Dieser Beruf ist sehr anspruchsvoll und erfordert ein höchstes Mass an Konzentration. Weitere Kommunikationsinstrumente beim Dolmetschen sind die sekundären Kommunikationssysteme: das lautsprachliche Gebärden, die Visualisierung gesprochener Sprache, das Lormen etc.

Möchten Sie mehr über diese spannende und herausfordernde Tätigkeit von Gebärdensprachdolmetscherinnen wissen? Suchen Sie Informationen direkt von den Anbietern des Studiengangs? Auf Ausbildung-Weiterbildung.ch kommen Sie schnell an Ihr Ziel und können die jeweiligen Schulen unverbindlich und kostenfrei online kontaktieren, um weiterführende Informationsunterlagen oder ein Beratungsgespräch anzufordern.

Fragen und Antworten

Um als Gebärdensprachdolmetscherin professionell tätig werden zu können, bedarf es einer fachgerechten Ausbildung, welche in Form eines Bachelorstudiengangs angeboten wird.

Das Bachelorstudium zur Gebärdensprachdolmetscherin wird im Vollzeitstudium, nicht berufsbegleitend durchgeführt.

Neben einer gymnasialen Matura, einer Berufsmatura, einem Lehrdiplom oder einem Fachhochschulabschluss müssen Interessierte an dem Studium zur Gebärdensprachdolmetscherin zudem eine Aufnahmeprüfung bestehen, über ein gutes Seh- und Hörvermögen verfügen, einen Schweizerdeutschen Dialekt verstehen, Hochdeutsch beherrschen und seinen Wohnsitz in einem der Trägerkantone haben. Hinzu kommt, dass bis zu Studienbeginn mindestens 84 DSGS-Kurslektionen zu besuchen, die einzeln zusammengestellt oder auch als Vorkurs für das Studium besucht werden können. Personen, die über andere schulische Vorbildungen verfügen, können sich an die Studienleitung wenden und an einer gesonderten Aufnahmeprüfung teilnehmen.

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums erlangen ausgebildete Gebärdensprachdolmetscherinnen den „Bachelor of Arts Hochschule für Heilpädagogik in Sign Language Interpreting“.

Wer als Gebärdensprachdolmetscherin oder Gebärdensprachdolmetscher tätig werden möchte, der registriert sich bei der Stiftung procom Dolmetsch-Vermittlung und hat die Möglichkeit, selbständig zu entscheiden, ob er oder sie angebotene Aufträge annehmen möchte oder nicht.

Während des Bachelor-Studiengans in Gebärdensprachdolmetschen erlangen Studierende umfassende Fachkompetenzen, Methodenkompetenzen, Personalkompetenzen sowie Sozialkompetenzen. Dazu gehören die Grundlagen der Linguistik, der Translationswissenschaften, Interkulturalität sowie der Soziologie und deren Anwendung, das Beherrschen der Deutschschweizer Gebärdensprache, des Hochdeutschs und eines Schweizerdeutschen Dialekts sowie deren Übersetzung, Transliterieren und Dolmetschen, die Erfassung der unterschiedlichsten Inhalte und umfangreiches Hintergrundwissen zu Historie, Politik, Gesellschaft, Philosophie und Ethik. Gebärdensprachdolmetscherinnen sind in der Lage Konflikt- und Problemlösungsstrategien anzuwenden, mit anderen professionell zusammenarbeiten, Memorisierungstechniken anwenden, allgemeine Arbeitstechniken anwenden sowie wissenschaftliche, Transkriptions- und Evaluations-Methoden. Zudem praktizieren sie den Ehrenkodex, können sich auf verändernde Situationen einstellen sowie fremde und eigene Erwartungen und Werte in die Dolmetschtätigkeit integrieren.

Redaktionelle Leitung:

Stefan Schmidlin, Bildungsberatung, Content-Team Modula AG

Quellen

Website des Schweizerischen Sekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI , Website www.berufsberatung.ch (offizielles schweizerisches Informationsportal der Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung) sowie Websites und anderweitige Informationen der Berufsverbände und Bildungsanbieter.

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